SEO Rankingfaktoren 2017

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SEO RankingDie allgemeinen Rankingsignale ändern sich ständig, weil Google den Algorithmus regelmäßig aktualisiert. Mittlerweile lässt sich nicht mehr jeder Rankingfaktor pauschalisieren. Die Suchanfragen der Menschen nehmen großen Einfluss auf diese Faktoren.

Grundsätzlich gilt, dass nur noch wenige allgemeine Rankingfaktoren existieren. Die von mir dargestellten Faktoren sind Richtwerte und Beispiele aus der Praxis. Mittlerweile kann Google unterschiedliche Faktoren für das Ranking für jede einzelne Suchanfrage individuell auswerten.

Eine sehr hohe Relevanz auf die Rankings haben relevante Inhalte auf einer Webseite. Schreiben Sie die Texte nicht für die Suchmaschinen, sondern für den Nutzer. Es reicht aus, wenn die Inhalte für die Suchmaschinen strukturiert werden und Sie auf Ihrer Seite eine richtige Onpage Optimierung durchführen. Der Content muss für den Menschen einfach lesbar und interessant sein.

In der heutigen Zeit reicht es nicht mehr aus 250 Wörter zu einem bestimmten Thema von einer anderen Webseite abzuschreiben und von diesen Beiträgen eine Vielzahl zu erstellen. Die Menschen möchten echte und nützliche Inhalte lesen.

Früher

Vor ein paar Jahren war es möglich den Content von anderen Webseiten einfach umzuschreiben und bei einem Textanbieter die Texte zu bestellen. Diese wurden nach Fertigstellung lieblos auf der Webseite präsentiert und wenn über Linktauschs viele Backlinks generiert wurden, konnten durchaus hervorragende Top-10-Rankings erzielt werden.

Heute

Der Text-, Bild- und Videocontent muss zur Zielgruppe und zu den Suchanfragen passen. Es ist nicht immer gesagt, dass Sie mit einer Webseite mit viel Text hohe Rankings erreichen. Wenn es um Schönheits-Operationen geht und  der Suchende gerade auf der Suche nach echten Fotos, der bereits behandelten Patienten ist, kann eine Landingpage, die genau dies anbietet, besser ranken, als eine Seite zu diesem Thema, die ausschließlich mit viel Text dargestellt wird.

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Zusammenspiel der Unterseiten und der Hauptseite

Einer der wichtigsten Faktoren für gute Rankings Ihres Contents ist das Zusammenspiel der einzelnen Themenbereiche einer Webseite und dies wurde zunehmend wichtiger in den letzten Jahren. Für die Praxis bedeutet das, dass man nicht für jedes Keyword eine Unterseite anlegen muss.

Es besteht die Möglichkeit über interessante und ausgefeilte Texte, die gut strukturiert, schön bebildert und semantisch stimmig sind, viele Benutzer auf Ihre Webseite zu bringen. Einzelne Suchbegriffe zu mehreren Themenbereichen werden innerhalb eines Textes zusammengeführt. Alle Begriffe müssen dabei zu einem Hauptthemengebiet gehören. Der Nutzer steht bereits bei der Planung eines solchen Textes im Vordergrund. Wenn Ihnen diese Aufgabe gut gelingt, werden die Leser den Text teilen und im besten Fall, von Ihrer Webseite aus verlinken. Der Content einer Webseite muss ganzheitlich zusammen passen.

Was muss ich vorab beachten?

  • Welche Keywords passen zum gesamten Thema meiner Webseite?
  • Welche Unterthemen passen zum gesamten Thema meiner Webseite?
  • Gibt es bereits Suchbegriffe oder Themengebiete auf meiner Webseite, die nicht zum Hauptthema meines Business passen?
  • Wie sucht der Interessierte aktuell bei Google?
  • Habe ich mich ausreichend mit dem Suchverhalten meiner Leserschaft der befasst?
  • Wie finde ich die besten Keywords?
  • Lohnen sich Nischenkeywords für mich?
  • Wer erstellt meinen Content?

Hat die Textlänge eine Relevanz auf das Ranking?

Ja! Die Anzahl der Wörter bei Landingpages, Unterseiten einer Webseite, Pressemitteilungen und Blogbeiträgen bei Webseiten mit guten Rankings bei Google hat sich Jahr für Jahr stetig erhöht. Der Content auf diesen Seiten hat sich zudem kontinuierlich in punkto Qualität verbessert, wodurch es möglich geworden ist, dass dem User demensprechend mehr Fragen über die Google-Suche beantwortet werden können. Daraus resultieren für die Seitenbetreiber mehr Sichtbarkeit und verbesserte Rankings bei Google.

Im mobilen Bereich ist die durchschnittliche Wortanzahl der Webinhalte um ungefähr 30 Prozent gestiegen. Aufgrund der längeren Texte, erhöht sich die Anzahl der Keywords auf der gesamten Webseite. Keywordstuffing hat sich dennoch in den letzten Jahren verringert. Wenn einzelne Keywords in bestimmte Bereiche der Webseite integriert werden, hat dies immer noch eine Relevanz auf das Ranking, was aber bereits in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung verloren hat. Zukünftig werden einzelne Keywords immer weniger relevant sein und ein ganzheitlicher Content im Zusammenspiel mit dem Rest der Webseite, höher bewertet werden

„So haben 2016 weniger als die Hälfte der Landingpages in den Top20 das Keyword im Title oder der Description; das Keyword in der H1 tragen nur noch ein Drittel aller Seiten. Das Content-Verständnis von Google bemisst sich entsprechend an der Relevanz von Inhalten, nicht an der Verwendung einzelner Suchbegriffe. Nur 45 Prozent der Top20-URLs hatte 2016 noch das Keyword im Title.“

Quelle:  Searchmetrics Ranking Faktoren 2016

User Signals: Benutzersignale

Benutersignale

Seit längerer Zeit entscheiden die Nutzer mit über Ihre Rankings. Dabei spielt der Content Ihrer Webseite eine besondere Rolle. Bilder, Videos, Texte, eine gute Interne Verlinkung oder eine hohe Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite sollten dafür sorgen, dass der Leser begeistert ist und sich von Seite zur Seite Ihrer Webpräsenz durchklickt und damit eine geringe Absprungrate erreicht wird. Ihre primäre Zielsetzung für die organischen Rankings bei Google muss lauten, dem Nutzer ausreichende Informationen zu seiner Suchanfrage anzubieten. Er wird länger auf Ihrer Webseite verweilen und sich informieren, was Google wiederum mit besseren Rankings belohnt. Die Klickrate auf die Suchergebnisse steigt.

Die Click-Through-Rate (Klickrate auf die Suchergebnisse) und die Bounce Rate (Absprungrate) gehören mittlerweile zu den wichtigsten Faktoren für das Ranking bei Google. Die Suchmaschinen werten dieses Verhalten als Feedback der echten Besucher. Wenn der Nutzer sich ausgiebig auf Ihrer Webseite informiert, schließt die Suchmaschine daraus, dass die Webseite für ihn interessant erscheint. Springt der User nach ganz kurzer Zeit auf das nächste Suchergebnis, so war er nicht zufrieden.

Google ist in der Lage Nutzersignale über die hauseigenen Services und Technologien auszuwerten. Dazu gehören z.B.:

Das Klickverhalten des Suchenden

  • Verweildauer
  • Google Analytics
  • Google Search Console
  • Google Chrome Browser
  • Google Adwords
  • Google Adsense
  • YouTube
  • Android
  • Und Vieles mehr

Wenn Sie es schaffen, den Nutzer mehr als 3 Minuten auf Ihrer Webseite zu halten, wirkt sich dies positiv auf die Gesamtbewertung Ihrer Webseite aus. Bei Top-10-Rankings werden lt. einer Analyse von Searchmetrics bei der Time On Site, eine Dauer von 3 Minuten und 43 Sekunden durchschnittlich festgestellt, wobei die Bounce Rate (Absprungrate) durchschnittlich bei 40 Prozent liegt, für die Top-10-Suchergebnisse bei Google.

Technische Faktoren: Onpage-Optimierung

H-Überschriften

Die Strukturierung eines Textes mit H-Überschriften gehört zur Onpage-Optimierung und wird als Bewertungskriterium von Google herangezogen.

HTTPS-Verschlüsselung: SSL-Zertifikat

Die Seiten-Verschlüsselung wurde von Google als offizieller Rankingvorteil bekannt gegeben. Google markiert ab 2017 unverschlüsselte URLS ohne HTTPS als unsicher im eigenen Chrome Browser. HTTPS gehört in 2017 zu den Rankingfaktoren.

Mehr Infos dazu finden Sie unter: https://webmasters.googleblog.com/2014/08/https-as-ranking-signal.html.

TLD-Rankings: .de-Endung punktet

Domains mit der Endung „.de“ werden in Sachen Ranking in Deutschland gegenüber Domains mit .com-Endung bevorzugt bewertet. Lokal in bestimmten Städten werden Domains mit den Städtenamen in der Endung wie z.B. mit .hamburg bevorzugt, gegenüber anderen Endungen.

Dateigröße eines Onlinedokumentes

Onlinedokumente mit größerem Umfang ranken durchschnittlich besser, als kleinere. Hierbei lässt sich sehr schwer eine Empfehlung geben, da es zu einer verlangsamten Ladezeit führen kann, wenn das einzelne Dokument größer wird. Webseiten mit guten Rankings verfügen grundlegend über einen größeren Content als nicht so erfolgreiche Webseiten. Meistens haben sie auch mehr Designelemente.

Ladezeiten einer Webseite: PageSpeed

Die Schnelligkeit einer Webseite gehört mittlerweile zu den Rankingfaktoren und fließt somit in die Bewertung durch Google mit ein.

Der Suchmaschinenriese Google bietet ein kostenfreies Tool zur Messung der PageSpeed kostenlos für Sie bereit unter:

https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights

Die Startseite von Google verfügt über eine Ladezeit von 100 maximal zu erreichenden Punkten. Google zeigt Ihnen über das Tool bis ins kleinste Detail, welche Dinge an der Webseite verbessert werden müssen, um eine bessere Ladezeit zu erreichen.

Auch wenn die Ladezeit einen geringeren Teil im Verhältnis zu anderen Rankingfaktoren im Gesamtranking bei Google ausmacht, sollte man alle Register ziehen und die Ladezeit verbessern.

Der Leser freut sich auch, wenn die Startseite schnell aufgebaut wird. Bei langen Ladezeiten verlässt er die Seite vielleicht wieder sofort. Dadurch wird Ihre Absprungrate schlechter, was auch wiederum Einfluss auf Rankings nehmen kann.

Mobile Webseite

Handy online

Die Gesamtzugriffe über mobile Geräte haben im letzten Jahr weiterhin zugenommen. Im Hause Google wurde bereits 2015 bekannt gegeben, dass in verschiedenen Ländern, mehr Menschen mobil eine Suchanfrage gestellt haben, als über den Desktop-PC. Dazu gehörten beispielsweise die USA und Japan.

Google spielte 2015 ein sogenanntes „Mobile Update“ und informierte die Webseitenbetreiber darüber, dass eine mobile Webseite Auswirkungen auf Rankings haben könne. Seit diesem Zeitpunkt gehen immer mehr mobile Seiten online. Die meisten Seitenbetreiber folgen dem Trend und lassen Ihre Webseiten für Mobilgeräte optimieren.

Über folgenden Link können Sie die Mobiltauglichkeit Ihrer Webseite direkt über Google selbst kostenlos testen:

https://search.google.com/search-console/mobile-friendly

Interne Verlinkung & Benutzerfreundlichkeit

Die interne Verlinkung gehört zu den wichtigsten Rankingfaktoren. Benutzerfreundlichkeit und die Optik der Webseite spielen zudem immer eine wichtige Rolle. Es kommt nicht nur darauf an, wie viele interne Links Sie gesetzt haben, sondern auch auf die Relevanz dieser Verknüpfungen. Der Benutzer muss etwas davon haben, wenn er sich durch Ihre Webseite klickt. Die Links müssen jeweils zu der Unterseite passen, wo der Kunden durch das Draufklicken hingeleitet wird. Die verlinkten Seiten müssen alle erreichbar sein. Die Suchmaschinen bewerten anhand dessen die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite und der User wird es Ihnen danken, weil er Ihre Seite viel lieber durchforstet. Denken Sie dabei an den Nutzer und verlinken nicht immer ein und dasselbe Schlüsselwort aus dem Text heraus, sondern gestalten jeden Link ganz individuell.

Links zu nützlichen externen Quellen

Verlinken Sie von Ihrer Seite aus auch zu nützlichen externen Quellen. Dies können beispielsweise Studien, andere Webseiten oder Ratgeber sein. Wenn es Ihrem Leser einen Mehrwert verschafft, wirkt sich dies absolut positiv auf die eigene Webseite aus.

Bilder und Videos

Nachweislich locken ansprechende Bilder und Videos die auf der eigenen Webseite oder auf sozialen Netzwerken publiziert oder geteilt werden, sich positiv auf die Rankings Ihrer Seite aus. Da die Suchmaschinen das Nutzerverhalten und auch die Absprungrate als Rankingkriterien heranziehen, sollten Sie zum einen versuchen, den Nutzer auf Ihre Seite zu bringen und zum anderen durch interessanten Bild-, Video-, und Textcontent für Ihre Inhalte zu begeistern. So bleibt er länger auf Ihrer Seite und Ihre Absprungrate sinkt. Vergessen Sie nicht Ihre Bilder und Videos richtig zu optimieren. Dateiname, Titel von Bild oder Video, Alt Tag und Bildbeschreibung müssen vergeben werden. Reichen Sie eine Bild- und Videositemap bei Google ein.

Nützliche Menüs und anklickbare Bullet Points

Gut rankende Webseite haben im Vergleich zum Vorjahr mehr Menüs, klickbare Buttons, sowie weitere interaktive Elemente im Einsatz. Der User muss sich auf Ihrer Seite gut zurecht finden und gleich genau das finden, was er sucht.

 

Social Signals

Bereits seit einigen Jahren untersuchte ich verschiedene Zusammenhänge zwischen Social Signals und dem organischen Ranking und bin immer zu der Erkenntnis gekommen, dass sich diese auf organische Rankings und auf die Rankings der Google News positiv auswirken. Vor einigen Jahren wurde die Thematik stark diskutiert und sogar Experten waren der Meinung, dass Social Signals nichts mit dem organischen Ranking zu tun haben.

Die neuste Studie von Searchmetrics bestätigt dies wie folgt:

„Die Korrelation zwischen Social Signals und Ranking-Position ist extrem hoch; so hoch wie bei keinem anderen Ranking-Faktor.“

Ganz entscheidend dabei ist, dass man nicht immer die direkte Verbesserung der Rankings betrachtet, sondern die indirekte. Denn diese tritt definitiv ein, wenn mehr Besucher durch Social Media Postings auf Ihre Webseite gelangen und ihnen Ihre Inhalte gefallen.

Backlinks

Backlinks gehören heute immer noch zu den wichtigen Rankingfaktoren. Jedoch hat sich die Wirkung sehr stark verändert. In den ersten Jahren des Internets waren sie so gut wie alleine für alle Rankings verantwortlich. SEO war hauptsächlich auf „Backlinks ausgerichtet“. Nach und nach wurden andere Faktoren zunehmend wichtiger und die Relevanz von Backlinks nahm ab. Heute funktioniert es nicht mehr so leicht, schnell mal eine Seite zu erstellen und ein paar starke Links zu setzen und gleich in der Top-10 von Google zu landen. Heute zählen Onpage-Optimierung, Benutzersignale und interessante Inhalte.

Backlinks entscheiden zwar nicht mehr so stark wie gut Sie mit Ihrer Seite ranken, können aber für positive Rankingeffekte und neue Besucher sorgen, wenn diese in der richtigen Form auf einer passenden Seite platziert werden. Dabei gilt es, die Richtlinien des Penguin-Algorithmus zu kennen und einzuhalten.

Die Relevanz der Backlinks sinkt weiterhin, wird aber nach großer Wahrscheinlichkeit nicht wegfallen.