Google entfernt AdWords-Anzeigen

Seit dem 22. Februar 2016 entfallen die AdWords-Anzeigen in der rechten Spalte der Suchseite. Damit will Google seine Desktop-Suchergebnisse denen der mobilen Seite anpassen. Es erscheinen daher ab sofort keine Anzeigen mehr auf der rechten Seite mit Ausnahme der Shopping Ads. Bereits in den letzten Tagen testete Google diesen Verzicht auf die zusätzlichen AdWords-Anzeigen. Nunmehr ist diese Testphase abgeschlossen.

Ab sofort soll in den meisten Suchanzeigen die rechte Seite vollständig weiß bleiben. Ausnahmen bilden nur die „Product Listing Ads“ von Google Shopping. Ein viertes Banner soll in weiteren Ausnahmefällen in  der Mitte zusätzlich angezeigt werden. Hochkommerzielle Anfragen sollen hier als Ausnahme angesehen werden beispielsweise bei der Suchanfrage nach Reisen oder Versicherungen.

Der Verzicht auf die Google AdWords-Anzeigen auf der rechten Seite rühren daher, dass dieser Platz bei der mobilen Suchanfrage eh nicht angezeigt wird. Verantwortlich dafür ist Platzmangel. Da die Suchanfragen immer häufiger über mobile Endgeräte erfolgen entschied sich der Internetkonzern für den Verzicht unter Berücksichtigung der immer weiter schwindenden Bedeutung der rechten Spalte.

 

Vor allem kleinere Unternehmen werden leiden

 

Durch die Reduzierung auf maximal vier Anzeigen, wird der Wettbewerb um diese Werbeplätze entsprechend steigen. Das bedeutet auch, dass sich dieses auf die CPC (Cost-per-Click) Rate auswirken wird. Die durchschnittlichen CPS werden aufgrund des intensiveren Wettbewerbs in die Höhe gehen.

Laut Marc Rüsing, Direktor SEA PerformicsAKM3 ist davon auszugehen, dass die Werbetreibenden, welche bisher rentabel die Plätze 5 bis 10 belegt haben, gezwungen sein werden höhere CPCs zu entrichten. Als Alternative bliebe nur auf Klicks und Conversions zu verzichten.  Nach Ansicht des Experten werden vor allem kleinere Unternehmen durch diese Maßnahmen benachteiligt. Während sich große Marken und Unternehmen schon alleine aufgrund von mehr Budget auch einen höheren CPC leisten können, haben kleinere Unternehmen nicht unbedingt diese Möglichkeiten.

Obwohl Google stets dem Grundsatz der Chancengleichheit folgte, und dieser auch durch die Änderungen nicht abgeschafft wurde, führt dies zwangsläufig dennoch zu einem Ungleichgewicht.

Google Shopping aufrüsten : als Lösungsansatz

Marc Rüsing rät den betroffenen Unternehmen die Google Shopping Anzeigen auszudehnen um die kommenden Verluste weitestgehend aufzufangen. Zeitgleich sei es eine Überlegung wert die Werbung auf Amazon und seinen Marktplätzen, sofern die Produkte dort gelistet sind, zu optimieren. Zurzeit ist, so die Einschätzung des Experten, dort noch ein sehr guter ROI (Verhältnis der Kosten zum Nettogewinn) zu erwarten.