SMX mit Augenmerk auf Google Plus

Google+ im Visier der Münchener Search Marketing Expo 2012

Die Search Marketing Expo (SMX) 2012 in München hat ihre Tore geschlossen. Erneut stellte die Messe, welche als beste ihrer Art im deutschsprachigen Raum gilt, einen wichtigen Treffpunkt für die gesamte Branche des Suchmaschinenmarketings dar. Mit rund 950 Besuchern – ein Großteil von ihnen Anwender aus verschiedenen Firmen – feierte die SMX einen großen Erfolg. Die Teilnehmerzahl konnte um etwa ein Viertel erhöht werden. Vielfach wurde die Qualität der Messe als Marktplatz für Ideen bescheinigt und die gelungene Anlage der parallelen Vortragsslots gelobt. Durch namhafte Sprecher und interessante Ausblicke konnten die Teilnehmer einen maximalen Nutzen erzielen. Der hohe Informationsgehalt der Veranstaltung, die mit eine guten Auswahl verschiedener Vortragsthemen überzeugte, hinterlässt damit einen rundum positiven Eindruck und lässt auf die am 09. und 10. April 2013 stattfindende Search Marketing Expo München hoffen.

SEO-Markt verzeichnet große Veränderungen

Mit einem Vortrag von Rand Fishkin, CEO und zugleich einer der Gründer der Software SEOMoz, wurde die Münchener Search Marketing Expo 2012 eröffnet. Ein gelungener Auftakt, in dem das Augenmerk auf die großen Veränderungen des SEO-Markts gelenkt wurde. Der Redner betonte, dass die Suchmaschinenoptimierung längst mehr bedeute als nur Links, Rankings, Content oder Keywords. Im Angesicht der schnellen Entwicklung sei es wichtig, SEO als Element des Marketings zu begreifen und hier tief zu verankern. Andere Taktiken seien hierüber jedoch nicht zu vernachlässigen. In seinem Vortrag hob Fishkin hervor, dass die Suchmaschinen nunmehr nicht nur eine Personalisierung, sondern auch eine situative Anpassung der Ergebnisse vornehmen würden. Darüber hinaus sei auch die Bedeutung der Anzeigen in den Suchmaschinen deutlich gestiegen. Die Häufigkeit der Klicks werde weiterhin zunehmend durch soziale Inhalte, Bewertungen von Kunden, Bilder oder weiterführende Links beeinflusst.

Google+ beeinflusst Suchergebnisse

Im Rahmen informativer Vorträge gelang es den folgenden Referenten, praktische Tipps zu geben und neue Impulse anzuregen. Neben der Vorstellung von Studien und Tools bildete auch der langfristige Blick auf die Entwicklung der Suchmaschinenoptimierung einen wesentlichen Schwerpunkt der Veranstaltung. Im Mittelpunkt des Interesses standen in diesem Jahr jedoch soziale Medien. Dabei konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf das von Google ins Leben gerufene Netzwerk Google+. Zwar ist dessen Nutzung in Deutschland derzeit noch vergleichsweise wenig verbreitet und beschränkt sich dabei in der Regel auf Zielgruppen mit Online-Affinität. Sehr wohl aber lässt sich eine starke Korrelation der Aktivitäten mit den von Google gelieferten Suchergebnissen feststellen. Vor diesem Hintergrund rieten die Redner in ihren Vorträgen daher dazu, Google+ gezielt einzubeziehen, um eine Verbesserung der Suchergebnisse zu erreichen. In den Augen der Experten handelt es sich bei dem Vorgehen des Suchmaschinenriesen nicht nur um eine Taktik, sondern auch um eine Abwehrreaktion gegenüber dem beliebten Konkurrenten Facebook. So stellt beispielsweise Marcus Tober, seines Zeichens Geschäftsführer der Searchmetrics GmbH, fest, dass sich auf einem Großteil populärer Internetadressen bereits typische Buttons des sozialen Netzwerks Facebook befanden. Auf diese Weise würde das Unternehmen in den Besitz vieler Daten gelangen, die eine Personalisierung der Suchergebnisse ermöglichen würden – unabhängig davon, ob es sich um Mitglieder oder Nichtmitglieder handelt.

Der Blick in die Zukunft

Eine weitere wichtige Erkenntnis des Search Marketing Expo 2012: Um den zukünftigen Erfolg des Suchmaschinenmarketings zu sichern, sei eine verbesserte Integration der Suche in andere Technologien notwendig. So legte der Gründer des Unternehmens Sensory Minds, Professor Wolfgang Henseler, dar, in anderen Diensten werde die Suche als klassische Funktion schon bald verschwinden. Auch gehöre die hierarchische Webseite demnächst der Vergangenheit an. Abgelöst würde diese demnach von Webinterfaces, die in der Lage sind, sich kontinuierlich mit neuen Informationen zu versorgen und diese nachzuladen. Damit böte sich dem Nutzer eine intuitive und smarte Erfahrung, die in Bezug auf Informationen durch eine besonders flüssige Navigation überzeuge. Bis zur Ausarbeitung der komplexen Prozesse aber würde es noch fünf bis zehn Jahre vergehen.