Google zeigt neuen Look im Kampf gegen Facebook

Mit neuem Design für Google Plus rüstet Google auf

Bislang ist es noch so, dass gerade die jungen Nutzer in Facebook viel mehr Zeit investieren als bei Google Plus. Diese Nutzer sind für Werbekunden von großem Wert.

Google rüstet deshalb auf und will mit einem neuen Design seinem sozialen Netzwerk Google Plus auf die Sprünge helfen. Auffallend beim neuen Design ist, dass es den Anschein hat, es habe sich an der Chronik-Ansicht von Facebook orientiert. Google Plus, so wird von Google behauptet, habe seit seinem Start im Juni des vergangenen Jahres, 170 Millionen Mitglieder gewonnen. Dabei ist es für Nutzer kaum noch möglich seine E-Mail-Adresse bei den Dienstes von Google zu registrieren, wenn der Nutzer nicht bei Google Plus Mitglied ist bzw. wird. Deshalb ist es nicht sicher, ob und wie viele Nutzer tatsächlich Google Plus nutzen. Fakt ist jedoch, dass die Nutzer bei Facebook mehr Zeit verbringen als bei Google Plus. So waren laut dem Marktforscher Comscore bei einer Analyse für den Januar die US-Nutzer durchschnittlich bei Google Plus etwa 3,3 Minuten, während sie Facebook für ganze siebeneinhalb Stunden besuchten.

Google VS Facebook

Der Kampf um Werbekunden hat begonnen und jetzt will Google mit seinem sozialen Netzwerk Facebook Paroli bieten. Facebook, das dieses Jahr noch an die Börse gehen will, ist nicht nur das jüngere Unternehmen, sondern schart auch die potenziellen Werbekunden, die Google will, um sich. Google will an die Daten, die die Nutzer im sozialen Netzwerk überlassen. Dabei handelt es sich um viel mehr Daten, als Google über die Nutzer über Youtube, Maps oder anderen Diensten in Erfahrung bringen kann. Mit dem neuen Look hofft Google für sein soziales Netzwerk mehr Nutzer zu gewinnen und damit auch ihre Auskunftsbegeisterung. Im Unternehmensblog informiert Google so, dass das Teilen verschönert werden soll, indem es bewegender gemacht wird.

Sicher ist, dass im sozialen Bereich Google hinter anderen hinterherhinkt. Larry Page, der Google nicht nur gegründet hat, sondern auch in der Chefetage tätig ist, gab dies insofern zu, als dass er sich dazu äußerte, indem der davon sprach, dass Google seine Mission erfüllt, indem die weltweiten Informationen geordnet wurden. Daneben wurden diese jedem Nutzer in der ganzen Welt zugänglich und damit nutzbar gemacht. In einem Interview, das Larry Page mit dem Wirtschaftsmagazin „Bloomberg Businessweek“ führte, führte er aus, dass er der Meinung ist, den menschlichen Teil vernachlässigt zu haben, was ein Fehler gewesen sei. Der Unterschied zum Konkurrenten Facebook liegt bei 845 Millionen Nutzer.

Google Chefposten

Das soziale Netzwerk von Google ist erst im vergangen Sommer gestartete und ist eines von mehreren Prestigeprojekten von Larry Page. Larry Page, der Eric Schmidt vor einem Jahr auf dem Chefposten von Google ablöste, weil Eric Schmidt in den Verwaltungsrat gewechselt ist. Viel Mühe gibt sich Google mit seinem Netzwerk gemacht, dessen langer Werbespot auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Dabei ist die Einführung von Google Plus alles andere als reibungslos. Dass die Inhalte des Netzwerkes auch in die Suchergebnisse integriert werden, das kündigte Google im an. Doch genau das ist es, das auf große Bedenken gestoßen ist und die Befürchtungen werden laut, die damit eine Beeinträchtigung der Neutralität bei der Suche erfolgen könne.

Es ist nicht nur das Design, das eine stärkere Personalisierung für Google Plus ermöglicht. So können Fotos und Videos nicht nur größer angezeigt werden, sondern auch auf einer Leiste (Band), die am Bildschirmrand vorhanden ist, beliebig viele Funktionen verschoben, hinzugefügt und entfernt werden. Dazu sagt Google, dass das Band entwickelt wurde mit der Zukunft im Hinterkopf. Das Band bietet die Möglichkeit für weitere und größere Funktionen und auch Funktionen, die danach zum Zuge kommen.