Google weiß alles
Was die Nutzer auch tun – Google weiß es
Nutzern wird auf Wunsch eine monatliche Aktivitäts-Bilanz zugemailt. Welche Daten der von der Suchmaschine Google über die Aktivitäten der Nutzer gesammelt werden, darüber gibt teilweise die neue Funktion Auskunft.
Was der Nutzer nicht mehr weiß – Google weiß es. Weltweit können so Nutzer von Google auf Wunsch ihren monatlichen Aktivitätsbericht erhalten. Dieser zeigt auf, wie viele E-Mails über Google Mail beim Nutzer angekommen sind und wie viele E-Mails er verschickt hat. Auch die Favoriten, denen er am häufigsten gemailt hat, sind im Bericht enthalten. Weiterhin erfährt der Nutzer, wie oft und was er gegoogelt hat sowie ob er bei Youtube Videos anschaut, welche und wie oft. Es Weiteren steht auf der Liste, ob und welche Orte der Nutzer mit Google Latitude besucht hat und – was heute auch wichtig ist, mit welchem Gerät er sich von wo bei Google und seinen Diensten eingeloggt hat. Diese Informationen und noch mehr erhalten Nutzer weltweit von den Kaliforniern in einem monatlichen Bericht – sofern gewünscht.
Die Funktion „Account Activity“, die am Mittwoch angekündigt wurde soll für Nutzer eine Hilfe sein, um ihr Google-Konto zu schützen und zwar vor unerlaubten Zugriffen. Andreas Tuerk, der Produkt-Manager von Google schrieb dazu in seinem Block, dass die Nutzer, die Anmeldungen aus Ländern sehen, in denen sie nicht sind und waren sowie auf Geräten, die sie nicht besitzen, sofort ihr Passwort ändern sollen und können. Für eine Bestätigung dieser zusätzlichen Sicherheit, so Andreas Tuerk, haben Nutzer die Möglichkeit, sich in zwei Schritten anzumelden. Nur für die Dienste, in der sich die Nutzer eingeloggt haben, sind die Statistiken.
Erstaunlich, dass Google nur kurze Zeit nach der Einführung der neuen Regeln in Bezug auf den Datenschutz eine zusätzliche Transparenz schaffen will. Mehr als 60 verschiedene Dienst hat der Konzern Anfang März in einer einzigen Regelung vereint und so die Daten von Nutzer der verschiedenen Dienste wie Youtube, Google Plus oder Google Mail zusammengefasst.
Für den einzelnen Nutzer bedeutet dies, dass Google zum Beispiel die Aktivitäten auf Youtube sammelt, auswertet und dann die Möglichkeit hat Google Mail relevante Werbung anzuzeigen, die nach Meinung der Google-Algorithmen für den Nutzer interessant sein könnte. Die Änderung der Datenschutzregeln hat nicht nur die Datenschützer weltweit auf den Plan gerufen, sondern auch Politiker und die EU-Kommission, die nun Google vorwirft, dass der Konzern mit seinen neuen Regeln in Bezug auf den Datenschutz gegen das gültige und aktuelle EU-Recht zu verstoßen würde.
Mit „Account Activity“ hat Google Dashboard eine Ergänzung dafür, dass Google weiß und auch über die Daten verfügen kann, welche Produkte, Daten und anderes der Nutzer über sein Google-Konto Verwendung finden. Nutzer erhalten viel mehr Daten und können so feststellen, dass Google ein großer Teil ihres Daseins im Web ist.
Dirk Schiff ist Head of SEO bei der AnalyticaA GmbH, Master (MBA) im Bereich Digital Business mit Schwerpunkt Search Engine (SEO und (SEA), Journalist (FJS) und Online Marketing Experte. Er optimiert seit über 18 Jahren Internetseiten. Er leitete bei stellenanzeigen.de den SEO-Bereich Inhouse, sowie für 40 Verlagsportale.