Interview zum Thema Texte mit Andreas Wander von Textbroker.de

Andreas Wander

Textbrokers Head of Business Development Andreas Wander kennt sich aus mit guten Texten fürs Web. Seit 3 Jahren betreut er Auftraggeber auf ihrem Weg zu den bestmöglichen Inhalten für ihre Webprojekte und teilt seine große Expertise auch auf Konferenzen in der Suchmaschinenwelt. Aus Erfahrung und durch seine engen Kontakte zur SEO-Szene hat er das Gespür für die richtige Content-Strategie. Andreas Wander ist Diplom-Ingenieur im Maschinenbau und merkte bald nach dem Berufseinstieg, dass es ihm in der digitalen Welt noch besser gefällt als in der mechanischen. Fasziniert von den Möglichkeiten des Online-Marketings weiß er besonders in Content-Fragen immer eine Antwort.

 
Quelle: Xing.com

 

Interview

 

Wie wichtig ist einzigartiger Content für den unternehmerischen Erfolg?

Wer mit seiner Website erfolgreich verkaufen will, muss unbedingt einzigartige Inhalte anbieten. Google rankt Seiten mit doppelten Inhalten bekanntlich schlechter, deshalb ist Unique Content für jede Website unverzichtbar. Was die wenigsten wissen: Sogar Produktbeschreibungen, die Online-Shops häufig vom Hersteller übernehmen, wirken negativ auf die Suchmaschinenpositionierung. Also sollte jeder Webseitenbetreiber darauf achten, dass er jeden Text exklusiv und nur auf seiner Seite hat.

 

Welche Content-Marketing-Strategien empfehlen Sie zur Kundengewinnung im Web 2.0?

Am wichtigsten ist ein Augenmerk auf hoher Textqualität. Wer seine Kunden online mit guten Texten informiert, der schafft Vertrauen in sein Produkt. Wir haben bei unseren US-Kunden einen neuen Trend festgestellt. Sie verteilen ihr Content-Budget nach dem Prinzip 50/15, das heißt 50 % des SEO-Budgets für Content und 15 % des SEM-Budgets für Landingpages und SEM-Kampagnen. In Deutschland sind Links noch etwas populärer, aber mit den immer mehr nach Qualität statt Quantität veränderten Suchmaschinenalgorithmen wird sich da vermutlich in den nächsten Monaten auch noch einiges ändern. Hochwertige Inhalte, die die Menschen interessieren und die dem Nutzer einen Mehrwert bieten, sind auf jeden Fall schon heute unverzichtbar für den Erfolg einer Website geworden. Vor allem das direkte Feedback im Social Web bestätigt den Trend zu mehr Qualität regelmäßig.

 

Welche Kommunikationskanäle sind effektiv im Bereich Content Marketing?

Eigentlich muss ein Unternehmen auf jedem Kommunikationskanal auch relevanten Content sinnvoll einsetzen, um effizient zu arbeiten. Ich kann das am Beispiel Textbroker ein wenig veranschaulichen, denn wir kommunizieren auf sehr vielen Kanälen, um nur ein paar vorzustellen.

a.            Online

  • Auf dem Webauftritt gibt es ein eigenes Magazin mit aktuellen Themen über Textbroker, Content und Schreiben. Hier schätzen wir auch die Interaktion mit den Usern und haben eine Kommentar- und Bewertungsfunktion integriert. Im internen Autoren-Forum lernen wir sehr viel von den Textern.
  • Für die alltägliche Kommunikation sind vor allem die sozialen Netzwerke nicht mehr wegzudenken. Für jedes der 8 Sprachportale gibt es eine eigene Facebook-Page. Man erfährt sofort, welche Themen die Stakeholder interessieren und lernt viel über seine Zielgruppe. Einige waren sogar schon auf Facebook mit der Zielgruppe im regen Austausch, bevor der Marktplatz in der Sprache überhaupt offiziell gelauncht wurde. Twitter ist in den USA ein sehr erfolgreicher Kanal. Bei den Business-Netzwerken Linked-In und Xing sind wir auch vertreten. Zukünftig wollen wir auch präsenter bei Googleplus sein.
  • Die Textbroker-Redaktion schreibt auf themenrelevanten Blogs Gastbeiträge zum Thema Content und teilt die jahrelange Erfahrung dort direkt mit der Zielgruppe.
  • Selbstverständlich muss man bei Suchmaschinenoptimierung und –marketing auch die richtigen Inhalte parat haben, die nur im Zuge einer nachhaltigen Content-Strategie richtig effizient sind.

 

b.            Offline

  • Textbroker in den USA hat gerade ein E-Book über die sinnvolle Verteilung des Content-Budgets veröffentlicht, siehe 50/15-Regel.
  • Die persönliche Beratung und Betreuung ist sehr wichtig, da wir hier direkt auf die individuellen Content-Bedürfnisse eines Kunden reagieren können.
  • Auf Konferenzen referieren Phillip Thune, unser CEO Americas, und ich über unsere Expertise und Erfahrung mit Content Marketing. Da hat sich viel bewegt seit Textbroker 2005 startete.

 

Wie kommt ein Unternehmer an Unique Content, wenn er keine Zeit findet selbst zu schreiben?

Texte kann man über verschiedene Wege kaufen. Um garantiert exklusive Texte zu erhalten, benötigt es mindestens einer Plagiatsprüfung. Bei PR- und Textagenturen oder eigenen freien Textern sollte man nicht vergessen, die Texte selbst mit einer Plagiatsoftware zu prüfen, um auch unabsichtlich duplizierten Content zu finden. Wichtig ist auch, dass man alle Verwertungsrechte für seine Texte kauft, sodass diese nicht noch auf anderen Seiten veröffentlicht werden können. Agentur-Modelle sind auch eine Frage des Preises.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich mittlerweile Text-Marktplätze, über die man schnell und günstig sehr viele Texte kaufen kann. Bei einigen kann man aus bereits geschriebenen Texten einen passenden auswählen und erhält die Verwertungsrechte vom Autor. Bei den Textbörsen hingegen schreibt der Autor den Text genau nach den Wünschen des Auftraggebers.

Der Anbieter kann auch bei der Auswahl der besten Autoren behilflich sein sowie beim Briefing und der gesamten Abwicklung auf Erfahrungswerte zurückgreifen. So begünstigt die Größe eines Marktplatzes auch die Themenvielfalt, über die die Autoren verfügen. Gerade bei den großen Content-Marktplätzen findet der Unternehmer sicher zu jedem Thema den passenden Autor.

Textbroker garantiert die Lieferung von Unique Content, da für jeden fertigen Artikel 3 Prüfsysteme eingesetzt werden.

 

Was ist beim Kauf von Content zu beachten?

Entscheidet sich der Käufer für Content auf Bestellung, sollte er schon bei der Auswahl der passenden Autoren genau vorgehen. Wenn ein Autor gefunden ist, ist ein gutes Briefing das A und O für die Textqualität. Es kostet zwar ein wenig Zeit, dem Autor detailliert alle Informationen aufzuschreiben, die er benötigt um einen guten Text zu schreiben. Aber der Auftraggeber sollte keinesfalls mit Infos geizen, wenn er selbst schon genaue Vorstellungen von seinem fertigen Text hat. Im Prinzip gilt immer: wofür der Autor keine Information hat, kann er sich eine Variante aussuchen. Um Missverständnissen vorzubeugen also lieber von Vornherein klar definieren, wie der Text sein soll und wie nicht. Wenn das Briefing außerdem kurz, knackig und auf den Punkt informiert, dann steht einem zufriedenen Content-Kunden nichts mehr im Wege.

 

Wie finde ich den richtigen Content-Anbieter?

  • Das hängt vor allem davon ab, was Sie benötigen. Machen Sie sich zunächst klar, wie hoch das Budget ist, wie viel Zeit Sie für den gesamten Prozess verwenden können oder wo Sie lieber Dienstleistungen dazu buchen und erstellen Sie dann einen Content-Plan. Folgende grundlegende Fragen sollten Sie sich vor der Bestellung klar machen.
  • Wie viele Texte benötige ich im Monat?
  • Über welchen Zeitraum brauche ich immer aktuellen Inhalt? ggf. Testphase definieren und evaluieren.
  • Wie lang sollen meine Texte sein (mindestens, höchstens)?
  • Welche Textgattungen benötige ich: Produktbeschreibung, News, Pressemitteilung, Unternehmensprofile, Interviews, Reiseberichte, Blogbeiträge, etc.?
  • In welchem Grad müssen meine Texte suchmaschinenoptimiert sein? Brauche ich Keyworddichte und hohe Qualität und kann ich die HTML-Formatierung gleich mitbestellen?
  • Wie hoch muss das Fachwissen des Autors sein? Habe ich ein brisantes Spezialthema oder sind die Fakten leicht recherchierbar?
  • Entwickeln Sie über diese Kernfragen Ihren persönlichen Contentplan. Mit diesem können Sie bei diversen Anbietern ein Angebot einholen und zusätzlich zu den Preisen auch die Qualität der Beratung und die Kompetenz vergleichen. Vor allem wenn Sie zusätzlich zu den Texten auch Hilfe bei Ihrer Content-Optimierung haben, achten Sie darauf einen Anbieter zu wählen, der sich auch über die einzelnen Texte hinaus mit guten Inhalten und Content-Strategien auskennt. Dann werden Sie sicher den richtigen Partner finden.

Mehr Interviews von Experten der SEO-Szene finden Sie im Buch Social SEO – https://www.in-seo.de/social-seo.

Interview: zum Thema Journalismus

Dr. phil. Christian Hardinghaus ist promovierter Historiker und Medienwissenschaftler. Seine wissenschaftliche Expertise liegt in der Propaganda- und Vorurteilsforschung. Der gebürtige Osnabrücker hat seine journalistische Ausbildung an der Freien Journalistenschule absolviert. Hardinghaus schreibt für namhafte Magazine im Bereich der Geschichte, Pädagogik und Psychologie. Außerdem publizierte er eine Reihe von Fachbüchern. Sein neustes Buch „Der ewige Jude und die Generation Facebook. Antisemitische NS-Propaganda und Vorurteile in sozialen Netzwerken“ ist 2012 im Tectum Verlag Marburg erschienen.

Interview

Wie kann ein Blogger klassischen Journalismus erlernen ohne eine akademische Vorbildung?

Journalist kann sich jeder nennen, der schreibt und veröffentlicht. Theoretisch könnte man keinem Blogger das Recht absprechen, sich als Journalist zu bezeichnen. Ob er das journalistische Handwerk beherrscht, damit Geld verdienen kann oder von Verbänden anerkannt wird, bleibt eine andere Frage. Eine klassische Ausbildung gibt es genauso wenig wie eine einheitlich anerkannte. Auch sind bei weitem nicht alle Journalisten akademisch gebildet. Ein Studium ist vorteilhaft, aber keineswegs notwendig, um ein guter Journalist zu sein. Die Frage greift die Diskussion auf, ob man Journalismus überhaupt erlernen kann. Meiner Meinung nach, gibt es eine Schreibaffinität, die man hat oder nicht. Ist diese vorhanden, kann man sich den Feinschliff selbst beibringen. Nichts anders machen freie Mitarbeiter einer Zeitung. Besser aber ich studiere das Fach Journalismus, besuche eine Journalistenschule oder wähle den Weg des Volontariates. Hier wird das nötige, theoretische und praktische Zusatzwissen erworben, um auch Qualität auf dem Arbeitsmarkt bieten zu können.

Für wen eignet sich die Ausbildung als Fachjournalist bei der Freien Journalistenschule (FJS)?

Die Freie Journalistenschule richtet sich speziell an Akademiker. Das heißt, in der Regel sollte ein Studium abgeschlossen sein. Das macht Sinn, denn der Lehrgang bildet im Speziellen Fachjournalisten aus. Die Studenten sind also bereits Experten in einer wissenschaftlichen Disziplin, werden an der FJS so ausgebildet, dass sie ihr Fachwissen journalistisch publizieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen können. Ein Trend im Journalismus: Spezialisten sind gefragt, Wissenschaftsressorts gewinnen an Bedeutung. Es gibt zu viele Allrounder auf dem Markt. Die Redakteursstelle in einem Fachressort oder bei einem Fachmagazin bekommt der Spezialist, der nicht nur gut schreiben kann, sondern auch weiß, wovon er schreibt. Mit der nötigen Weiterbildung zum Journalisten, welche die FJS bietet, hat er die besten Chancen.

 

Welches sind die wichtigsten Grundlagen des Journalismus für einen Schreiberling im Web?

Es gelten alle Grundlagen, die für einen Print/Hörfunk/TV-Journalisten auch gelten. Gründliche Recherche, Unbefangenheit, Gewissenhaftigkeit, Beherrschung der journalistischen Darstellungsformen, eine gute Schreibe. Vor allem im Netz ist es vorteilhaft, wenn der schreibende Journalist auch mit anderen Medien umgehen kann. Netzwerken ist besonders wichtig. Social Media sollte kein Fremdwort sein. Auch mit rechtlichen Grundlagen sollte er besonders vertraut sein wie zum Beispiel Datenschutz, Presse-und Bildrechte. Mit zusätzlichen Kenntnissen in PR und SEO ist er dann gut gerüstet.

 

Durch welche Maßnahmen kann ein Unternehmer seine Textqualität steigern?

Da hilft Übung. Man kann sich bei anderen inspirieren lassen, Schreibseminare besuchen, die es auch online gibt oder an „Offline“-Workshops teilnehmen. Ein Studiengang Journalismus, wie in die Freie Journalistenschule anbietet, ist natürlich das Optimum. Hier bekommt er die Hilfe von Profis und ist angehalten, selbst zu üben. Die Beherrschung der Orthographie ist allerdings die Grundvoraussetzung. Ich entdecke immer wieder Internetauftritte, auf denen es von Rechtschreibfehlern nur so wimmelt. Einige Unternehmer scheinen da wenig Wert drauf zu legen. Es wirkt aber schlampig, lustlos und nicht seriös. Die Leser und potentiellen Käufer möchten Vertrauen in die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen haben. Fehler, ganz gleich welcher Art, sind nicht erwünscht. Wie soll ich einer PR-Firma vertrauen, wenn die Betreiber nicht in der Lage sind, ihre eigenen Texte fehlerfrei zu verfassen? Der erste Eindruck zählt auch hier und dazu gehört an vorderster Stelle das geschriebene Wort.

 

Welche Fehler sollte man beim Texten im Internet unbedingt vermeiden?

Orthografische Fehler. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie für Printjournalisten. Ein Bericht muss wie ein Bericht aufgebaut sein. Eine Reportage wie eine Reportage geschrieben sein, ein Kommentar sollte gekennzeichnet werden.

 

Was sind die Unterschiede zwischen Texten, die im Web publiziert werden und dem klassischen Journalismus?

Es kommt auf die Texte an. Journalistische Texte sind und bleiben journalistische Texte, egal wo: Berichte, Reportagen, Glossen, Kommentare, Kritiken. Das Web bietet aber natürlich im Gegensatz zu einer Zeitung jedem die Möglichkeit, zu schreiben. Eine Blogzeitung wird es nicht geben und auch keine sozialen Netzwerke auf gedrucktem Papier.

Das Interview ist ein Ausschnitt aus dem Buch Social SEO – mehr Infos unter https://www.in-seo.de/social-seo.