Amazon ist eine Suchmaschine oder eher Preissuchmaschine?

Amazon ist im Laufe der Jahre zur Preissuchmaschine geworden. Dies hat sich bereits im Jahr 2015 herauskristallisiert. Seiner Zeit wurden zahlreiche Artikel dazu publiziert. „Suchmaschine: Amazon ist das neue Google“ lautete ein Artikel auf dem Amazon Watchblog. [1]

Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Mintel hat ergeben, dass 84% der Deutschen bei Amazon eingekauft haben. Die Verkaufsplattform eBay wurde von 47% der deutschen Verbraucher genutzt. [2]

Kaufen bei Amazon ist ein Google Trend

Das Suchverhalten über Amazon wird mit der Suchphrase „Kaufen bei Amazon“ als Google Trend bestätigt. Diese Suchanfrage hat sich innerhalb der letzten 5 Jahre vervierfacht.

Preissuchmaschine Amazon

Google Trends – Keyword Phrase “Kaufen bei Amazon”

Abbildung 1 – Quelle: Google Trends

Ist Amazon eine Suchmaschine?

Amazon hat sich im Laufe der Jahre zur Suchmaschine entwickelt. Amazon gehört mit Google, Facebook und Apple zu den mächtigsten Unternehmen am Markt. [3+4]

Wer ist der Gründer von Amazon?

Jeff Bezos hat Amazon 1994 gegründet.

Kostenloser Website-Check

Sichere dir noch heute deinen kostenlosen Website-Check! Ich nenne dir deine drei größten SEO-Fehler deiner Website.

Ist Amazon größer als Google in Bezug auf den Umsatz?

  • Ja, denn Amazon hat im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 469,82 Milliarden US-Dollar erreicht.
  • Google lag bei 256,74 Milliarden US-Dollar.
  • Der Umsatz von eBay belief sich auf 10,42 Milliarden US-Dollar. [5]

Wie funktioniert die Amazon Suche?

Die Amazon Suche funktioniert für den Händler durch die richtige SEO. Die Preissuchmaschine arbeitet mit dem sogenannten A9-Algorithmus. Der Wettbewerb um die besten Rankings ist hoch, daher ist man als Online-Shop-Betreiber meistens nur dann erfolgreich, wenn die Suchmaschinenoptimierung stimmig ist.

Jeff Bezos teilt seine persönliche Einstellung mit Google. „Put the customer first“ ist sein Leitgedanke. Sein Unternehmen wurde zunächst als Onlinebuchhandlung konzipiert. Heute ist Amazon der größte Onlineversandhändler der Welt. Das ist der Grund, warum viele Onlinehändler davon partizipieren möchten.

Mehr als 229 Millionen Produkte bietet Amazon in Deutschland über 35 Hauptkategorien an. Der Umsatz in Deutschland beträgt bis zu 17 Milliarden Dollar im Jahr über amazon.de.

A9-Algorithmus

Über die Amazon-Marketplace-Verkaufsplattform haben Drittanbieter die Möglichkeit, ihre E-Commerce-Business zu erweitern. Weltweit gibt es über drei Millionen Verkäufer. Der deutsche Markplatz verzeichnet über 240.000 Händler.

Während der Corona-Pandemie im Dezember 2022 wurde das Keyword „Mundschutz Maske“ ca. 600.000-mal gesucht. 4.000 Suchergebnisse konkurrieren miteinander. Die meisten Käufe finden genau wie bei Google, auf den ersten Suchergebnisseiten statt. D.h. wenn das Produkt nicht gut aufgefunden wird, wird es dementsprechend schlecht verkauft.

Suchmaschinenoptimierung

Die Produkte sollten gezielt auf Begriffe optimiert werden, nach denen der Kunde sucht und die das passende Suchvolumen aufweisen.

Welche Rankingfaktoren sind für Amazon relevant?

  • Tool-Nutzung für Amazon-SEO wie z.B. SISTRIX und daraus Maßnahmen ableiten
  • On-Page-Faktoren
  • Keywords in der Produktbeschreibung im Text
  • Keywords im Titel und der Beschreibung
  • Suchvolumen des jeweiligen Produktes checken und nur relevante Keywords optimieren
  • Langfristig SEO-Maßnahmen durchführen

Warum kauft man bei Amazon?

Die meisten Menschen kaufen bei Amazon, weil man fast alles was der Konsument sucht, dort zu finden ist.

Beispiele:

  • Kinofilme on Demand via Amazon Prime
  • T-Shirts
  • Unterhosen
  • Spielzeug
  • Computer
  • und alles was das Herz begehrt

Was ist Amazon SEO?

Amazon SEO ist die Suchmaschinenoptimierung innerhalb der Preissuchmaschine Amazon.

Amazon hat eine hohe Relevanz für viele Online-Shops. Vor Jahren sah das noch ganz anders aus. Für viele E-Commerce-Unternehmen gehört Amazon zu einem der größten Umsatzbringer. Der Online-Marketing-Mix mit somit komplettiert. Genauso wie Google-Ads, Social-Media, Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist Amazon-Marketing als separater Online-Marketing-Kanal zu betrachten.

Es gibt sogar einige Onlinehändler, die ihre Ware ausschließlich über Amazon vermarkten. Auch dort läuft der Wettbewerb auf Hochtouren. Jeder möchte nach dem Absenden der Suchanfrage eines Interessenten, an erster Position zu finden sein. Dies bedeutet, dass sich die Händler mit „SEO für Amazon“ beschäftigen müssen. Wer ohne das richtige Online-Marketing bei Amazon mit seinen Produkten an den Start geht, wird in diesem gigantischen Markt selten erfolgreich.

Amazon Advertising kann die Performance steigern

Wie bei Google kann durch Advertising jedes einzelne Produkt beworben werden. Wer optimierte Produktdetailseiten, gute Bilder hat und Amazon SEO betreibt, kann durch Amazon Ads seine Sichtbarkeit ausbauen. Bewertungen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, um erfolgreich via Amazon zu verkaufen. [5]

Die Amazon-Story

  • Im Jahr 1995 begann Amazon als kleiner Buchhandel im Online-Business. Die Plattform war in Deutschland noch nicht bekannt und heute ist sie nicht mehr wegzudenken. Wer heute einen bestimmten Artikel braucht, bestellt ihn bei Amazon und in vielen Fällen trifft er noch am selben Tage ein. Eigene Paketboten bringen die Ware zum Verbraucher nach Hause. Wenn man Prime-Mitglied ist der Versand meistens kostenlos.
  • Bezos hat die Firma 1994 ins Leben gerufen. Er testete die Seite über ein Jahr lang, bevor sie offiziell in den Kundenbetrieb ging.
  • 1995 wurde das erste Buch verkauft.
  • Der Umsatz betrug 000 US-Dollar pro Woche.
  • Nach einem Jahr lag der Umsatz bei 15,7 Millionen US-Dollar.
  • 1997 ging Amazon an die Börse.
  • Der Umsatz lag bei 150 Millionen US-Dollar.
  • Amazon wurde erweitert.
  • 2000 – Die Internetblase platzt.
  • 2000 – 2020 Amazon entwickelt sich zum größten Handelsunternehmen der Welt.
  • 2022: Amazon erreicht mehr als 100 Milliarden US-Dollar.
  • Amazon ist nicht nur Buchhändler, sondern Marktplatzbetreiber. B2B und B2C werden bedient.
  • Blogger können via Affiliate Marketing Geld verdienen, indem sie einen Code von Amazon in die Website einbinden.

Deutschland ist hinter den USA der zweitstärkste Markt für Amazon. Im Jahr 2015 erreichte Amazon in Deutschland 11,8 Milliarden US-Dollar Umsatz laut Geschäftsbericht. [6+7]

Amazon betreibt Marktplätze und ist gleichzeitig Logistikdienstleister, sowie eine Produktsuchmaschine. Darüber hinaus agiert das Handelsunternehmen als Händler.

Welche Amazon Programme gibt es?

  1. Verkaufen bei Amazon
  2. Versand durch Amazon

Verkaufen bei Amazon

Der Händler verkauft seine Ware über Amazon und versendet sie selbst.

Versand durch Amazon

Der Händler sendet eine bestimmte Warenmenge an Amazon, so dass die Plattform immer Ware auf Lager hat. Je nach Verkaufszahlen, deckt sich Amazon mit unterschiedlichen Warengrößen ein. Speziell ist es bei Büchern so gesteuert, dass aufgrund der Nachfrage eines Buches, die Verkaufsmenge prognostiziert wird und Amazon sich eine bestimmte Menge auf Lager nimmt.

Amazon Ads

Der Händler hat die Möglichkeit, ähnlich wie bei Google, Werbung für seine Produkte zu schalten.

Mehr Infos dazu gibt es unter: https://services.amazon.de/programme/werbung/ueberblick.html.

Am Bekanntesten sind wohl die beiden bereits genannten Programme. “Amazon Vendor Express” war ein weiteres Programm, bei dem Amazon als Händler auftrat und das im Frühjahr 2018 auslief. Im Rahmen dieses Programms kaufte Amazon Ware vom Großhändler oder direkt vom Hersteller und bot diese Produkte auf dem eigenen Marktplatz an. Amazon nimmt seit Mai 2018 von Partnern des Programms “Vendor Express” keine Bestellungen an und stellte den Service komplett per 1. Januar 2019 ein. Das im Jahr 2015 eingeführte Programm gab Händlern die Chance, sich selbst anzumelden. Gedacht war das Programm für neue Produkte von kleineren Unternehmen, die keine Qualifikation für das “Amazon Vendor Central”-Programm erhalten konnten. Amazon behält sich für das klassische Programm “Vendor Central”-ausschließlich von Amazon ausgewählte Unternehmen einzuladen. Für die Unternehmen, die im Programm “Amazon Vendor Express” waren wird der Wechsel ins Programm “Verkaufen bei Amazon” empfohlen.

Der Gedanke liegt nahe, dass Amazon in Konkurrenz zu den Händlern geht, die für den Verkauf ihrer Ware den Marktplatz nutzen. Kritik für das Verhalten von Amazon üben die Händler. Der Vorwurf, Amazon probiert Produkte aus, um zu sehen, welche gut laufen und das auf Kosten der Händler. Dann nimmt Amazon die gut laufenden Produkte in das hauseigene Sortiment auf und bootet so die Händler aus. Diskutieren wollen wir hier diese Kritik nicht. Händler, die wir persönlich kennen, konnten viel Geld durch Amazon verdienen. Andere Händler lassen an Amazon kein gutes Haar.

Die drei angesprochenen Programme von Amazon werden nachstehend besprochen.

Bei Amazon verkaufen

Für Verkäufer, die einen Zugang bei Amazon hatten, kostete dies monatlich 39 Euro zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (Stand: 2016) Für den Verkäufer wurde der Zugang kostenlos für einen Monat von Amazon zur Verfügung gestellt. Der Zugang für die Plattform von Amazon für professionelle Verkäufer kostete monatlich nur 39 Euro netto (Stand: August 2016), wobei der der erste Monat kostenlos war.

Sobald sich Händler für die Teilnahme an diesem Programm entschieden hatten konnten sie sich registrieren und sofort loslegen, indem sie ihre Produktdaten bereit gestellt hatten. Dazu gab es zwei Möglichkeiten: der manuelle Übertrag der Daten auf den Marktplatz von Amazon oder über von Amazon bereitgestellte spezielle Tools. Die Produkte konnten nicht nur bei Amazon Deutschland angeboten werden, sondern auf allen Marktplätzen in Europa wie amazon.co.uk, amazon.fr, amazon.es, amazon.de sowie amazon.it.

Theoretisch können die Nutzer, in diesem Fall die Händler dieses Programm von Amazon für den Vertrieb ihrer Produkte mit einem Schlag eine bisher unerreichte Reichweite erreichen. Millionen User besuchen die Marktplätze von Amazon; User, die potentielle Kunden sind. Sie kaufen die Produkte, die sie suchen. Die Praxis sieht anders aus! Auch auf den Amazon Marktplätzen ist eine große Konkurrenz von Händlern vorhanden. Dazu kommt, dass Amazon selbst eine Konkurrenz für die Händler ist. Später mehr dazu.

Hat ein Endkunde auf dem Amazon Marktplatz von einem Händler Ware gekauft, wird dieser benachrichtigt und ist zum Versand der Ware verpflichtet. Der Endkunde überweist den Kaufpreis an Amazon, der Kaufpreis abzüglich der Verkaufsprovision schreibt Amazon regelmäßig dem Händler gut. Für Händler bietet Amazon verschiedene Preismodelle an.

Die Verkaufsgebühr ist in der Regel abhängig von der Kategorie. Für die Kategorie Auto und Motorrad lag diese bei 15 Prozent (Stand: August 2016), für die Kategorie Fahrrad bei 10 Prozent, bei Computer bei 7 Prozent. Daneben erhebt Amazon in einigen anderen Kategorien eine Mindestverkaufsgebühr je Produkt.

Fulfillment by Amazon (Versand durch Amazon (, FBA)

FBA ist das Programm „Versand durch Amazon“. Bei diesem Programm bietet Amazon die Übernahme zu den Leistungen auch die Lagerhaltung und Distributionslogistik an. Acht Logistikzentren betreibt Amazon in Deutschland. Bei http://www.amazon-logistikblog.de/standorte/ gibt es Informationen hierzu. Die Nutzung des Amazon FBS ist für Händler sehr interessant, Es ist aus Sicht der Händler nur logisch, dass sich die Logistik schneller und zudem kundenfreundlicher gestalten lässt, wenn man acht Logistikzentren zur Verfügung hat und die Waren nicht aus einem zentralen Lager zum Versand bereitstellen muss. Dabei ist der Versand über ein Zentrallager nicht problematisch, sofern Kunden Lieferzeiten bis zu zwei Tagen akzeptieren. Allerdings bestimmt der Trend die Richtung und hier sind sehr kurze Lieferzeiten gefragt.

Der Vormarsch von Amazon Prime in Deutschland ist daher kein Wunder. Amazon bieten seinen Kunden eine ganze Menge Vorteile für den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 49 Euro. Zu den Vorteilen gehört der für eine ganze Reihe von Artikeln der kostenlose Premiumversand sowie der Express-Versand, der die Produkte an Werktagen bis 12 Uhr ausliefert; der Aufpreis beträgt 5 Euro, also die Hälfte des Normalpreises, der 10 Euro beträgt. Die Mitgliederzahl für Amazon Prime wächst weltweit sehr deutlich. Damit setzen Kunden von Online-Shops ein klares Signal. Amazon Prime soll, so Marktforschungsberater Millward Brown Digital, um etwa 53 Prozent in den vergangenen 12 Monaten zugelegt haben. Amazon gibt keine Zahlen bekannt; hält sich bedacht und wahrt Stillschweigen.

Auf dem entsprechenden Internetauftritt schreibt Amazon zum Programm: „Versand durch Amazon“

Von Amazons Logistik, die schnell und zuverlässig ist, einen effektiven Kundenservice in Landessprache anbietet profitieren in Deutschland und Europaweit Millionen neuer und loyaler Kunden, die den Primeservice nutzen. Man versendet die Produkte ganz komfortabel an eines der Amazon-Logistikzentren. Dort wird der Bestand eingelagert, die Artikel werden zum Versand aus dem Lager genommen, verpackt und an die Kunden Europaweit verschickt. Noch einen Vorteil, den Amazon FBA bietet, wird beim letzten Absatz deutlich: Amazon bietet einen Europaweiten Versand, der zeitnah erfolgt an. Dies ist besonders für die Händler interessant, die ihre Produkte international verkaufen wollen und gleichzeitig bei ihren Kunden mit kurzer Lieferzeit punkten wollen. Hier ist FBA von Amazon eine spannende und interessante Möglichkeit.

Auch Amazon kann diese Leistungen nicht kostenlos anbieten. Wie sich die Preise gestalten, ist auf dieser Seite zu ersehen:  https://services.amazon.de/programme/versand-durch-amazon/preisgestaltung.html

Vendor Express von Amazon

Wie bereits erwähnt wurde zum 1. Januar 2019 dieses Programm vollständig eingestellt. Kleineren Händlern wird von Amazon der Wechsel ins Programm “Verkaufen bei Amazon, das unter dem Namen “Seller Central” im Programm verankert ist.

Vendor Central von Amazon

Ein First-party-Verkäufer ist ein Unternehmen (Hersteller oder Großhändler), der über das Programm Vendor Central von Amazon verkauft. Für Amazon hat er den Status eines Lieferanten, der an Amazon seine Produkte in großen Mengen verkauft. Dadurch ist das Unternehmen nicht mehr Eigentümer der Produkte sondern Amazon. Die Preisgestaltung, das Marketing und der Verkauf liegen nun in der Verantwortung bei Amazon. Wo es Vorteile gibt sind auch die Nachteile nicht weit. Zu den Nachteilen gehört, dass der direkte Kontakt zu Kunden für Unternehmen nicht mehr besteht. Die Folge kann, abhängig von der Konstellation des Marktes, eine Abhängigkeit von Amazon sein. Da Amazon auch die Preisgestaltung übernimmt hat der Händler keine Preishoheit mehr, denn die Ware wird von Amazon verkauft und die Preisgestaltung wurde an Amazon abgegeben. Es gibt aber auch Vorteile. Das Vertrauen der Konsumenten ist bei einem first-party Verkäufer sehr viel größer als es einem third-party Händler entgegenbringt, was sich auf die Verkaufszahlen unter Umständen positiv auswirkt. Daneben können Unternehmen ihre Produkte über

Vendor Central vermarkten und an verschiedenen Marketing Programmen beispielsweise an Amazon Vine oder Subscribe & Save teilnehmen und auf ihren Produktseiten den A+ Content einbauen. Der A+ Content steht für die Erweiterung der Basis-Beschreibung von Produkten bezeichnet, der die Möglichkeit bietet, weitere Produktfotos, erklären der Produktvorteile und noch weitere Features. Eine weitere  Maßnahme, die sich auf die Verkaufszahlen positiv auswirken kann.

Gedacht ist Vendor Central in der Regel für bekannte Marken, größere Manufakturen und Hersteller und erfolgt ausschließlich über Einladung von Amazon. Einige Informationen findet man unter https://sellercentral.amazon.de/.

Unabhängige Händler sehen grundlegende Probleme der drei Programme

Amazon wird durch das Programm „Amazon Vendor Express“ vom Vermittler und Betreiber von Plattformen selbst zum Händler. Die Befürchtung einiger Händler ist, dass Amazon für das Ranking auf den Marktplätzen seinen eigenen Angeboten den Vorzug geben. Damit wird, weil Amazon Händler und Betreiber von Plattformen ist, ein Interessenskonflikt unterstellt. Es ist nicht zu sagen, ob dieser Interessenskonflikt tatsächlich besteht. Werden für die drei Programme die jeweiligen Businesscases näher betrachtet und rekonstruiert man, wie viel Amazon verdient und wo der Verdienst herkommt, dann ist das Verständnis zumindest da, warum eine Reihe von Händlern die Verstöße von Amazon nicht im positiven Licht sehen.

Programm: Businessmodell Verkauf bei Amazon

Amazon erhält eine Pauschale sowie eine Vertriebsprovision, die vom Erfolg abhängig ist (Stand August 2016). Der Händler trägt das Handelsrisiko.

Versand durch Amazon

Leistungen wie beim Businessmodel, für die Leistungen im Bereich Logistik verlangt Amazon eine zusätzliche Vergütung.

Amazon Vendor Central

Die Handelsmarge, das ist die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis, bekommt Amazon, Amazon trägt das Handelsrisiko.

Die drei Programme und deren Geschäftsmodelle haben wir behandelt. Das Kernthema ist „Amazon als Suchmaschine“, was die Suche auf dem jeweiligen Marktplatz bedeutet. Die Arbeit von Amazon und Google ist identisch und wird von Algorithmen und mit effektiver Automatisierung betrieben. Amazon vergibt zum Beispiel bei den Suchergebnissen Spitzenplätze an den erfolgreichen Buy-Boxen unter den Warenkörben, was per   Algorithmus, der auch die Ergebnislisten der Produktsuche bestimmt, automatisiert wird Die Wie bei Google auch sind die Algorithmen von Amazon  geheim. Der jeweilige Algorithmus wird theoretisch und praktisch aus allen Quellen bedient.

Eine Frage: Was wäre, wenn man Amazon wäre? Welche Produkte würden ganz oben auf den Ergebnislisten der Suchmaschine stehen? Sind es die Produkte, die den höchsten Gewinn einbringen oder doch andere? In die Karten des Algorithmus kann man nicht sehen, der dieser ist geheim.

Die Fragen waren selbstverständlich nur rhetorisch gemeint. Tatsache ist: Jeder Marktplatz von Amazon wird eine Suchmaschine, welche nach Algorithmen, die geheim sind, Spitzenplätze vergibt. Es gibt dabei Gewinner und Verlierer. Die Geheimniskrämerei von Amazon wird, aus heutiger Sicht, vermutlich zukünftig Gerichte beschäftigen.

Um auf einem Marktplatz von Amazon seine Produkte als Händler erfolgreich zu verkaufen ist es wichtig, auf dem Marktplatz seine Produkte gut sichtbar einzustellen, idealerweise vor Produkten, die Mitbewerber anbieten. Damit man dies erreichen kann ist es wichtig zu verstehen, wie von Amazon Suchmaschine und Algorithmus funktionieren. Einfach ist das nicht, denn es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über die Arbeit von Suchmaschine und Algorithmus. Es kann nur spekuliert und vermutet, experimentiert und getestet werden. Anders ist es beim Google Algorithmus auch nicht, denn keiner außer Google kennt den Algorithmus. Ab und zu weist Google a auf Faktoren, welche den Algorithmus beeinflussen, hin. Mehr gibt es nicht, deshalb sind der Algorithmus und damit das gesamte Ausmaß unbekannt.

Nachstehend hier  einige Aspekte, die auf Amazon vermutlich das Ranking beeinflussen, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Auch wenn diese logisch sind nachvollziehbar sind, gesichert und verifiziert sind sie nicht.

Um auf der Suchmaschine von Amazon eine gute Position zu erreichen gibt es grundsätzlich für Händler zwei Optimierungsansätze für Händler. Welcher Ansatz für Produkt und Händler sinnvoll und richtig ist, ist vom Einzelfall abhängig.

Diese Optimierungen beziehen sich auf die Optimierung des Rankings und der Optimierung der Buy Box. Um die Beeinflussung der Amazon Ergebnislisten bei Suchanfragen ist die Ranking-Optimierung wichtig. User geben in der Regel in die Suchmaschine ein bestimmtes Keyword in ein, erhalten üblicherweise mehr als 30 Produkte pro Seite. Der Algorithmus entscheidet, auf welcher Seite und Position ein Produkt steht. Im Gegensatz zum Google Algorithmus ist der von Amazon sehr viel übersichtlicher. Trotzdem etablierte sich auch die Bezeichnung Amazon SEO, der für die Ranking-Optimierung speziell für den Marktplatz bei Amazon steht.

Wie bei jeder Optimierung spielen auch bei der Ranking-Optimierung viele verschiedene Faktoren eine bedeutende Rolle. Bei Amazon sind dies zwei von Bedeutung: Klickrate und Absatz. Beeinflusst werden diese beiden Faktoren beispielsweise, wie die Produkte dargestellt werden. Gemeint sind die Qualität der Werbetexte und der Bilder von den Produkten. Auch die Keywords und wie sie auf der Produktseite eingebettet sind spielt eine Rolle.

Nicht bekannt hingegen sind die Faktoren, nach denen die Händler der Buy Box von Amazon zugeführt werden und die für die Buy Box Optimierung, wichtig wären. Eine Rolle sollen Verfügbarkeit der Produkte und deren Preis spielen, so kann man lesen. Doch die einzigen Faktoren sind diese vermutlich nicht.

Die Optimierung für Amazon ist identisch mit der Optimierung für Google. Von Bedeutung bei Amazon SEO sind die Keywords, deren Recherche und Auswahl. Die Sichtbarkeit des Produkts steigt, wenn die Keywords passend und relevant sind. Das wirkt sich auf die Seiten der Suchergebnisse von Amazon aus. Der nächste Abschnitt enthält die Informationen, wo man die die recherchierten Keywords hinterlegen kann.

Keywords platzieren und Texte optimieren

Die Platzierung der relevanten Keywords ist bei Amazon SEO identisch mit Google SEO. Von Bedeutung sind nachstehende Positionen:

Für das Ranking ist der Titel Bedeutung. Empfohlen wird bereits im Titel Keywords zu nutzen, die passend und von Usern häufig gesucht werden.

Ebenfalls von Bedeutung für das Ranking sind die Keywords, die im Seller Central stehen sollen. Diese Keywords sind nicht auf der Produktseite enthalten.

Auf das Amazon Ranking sind Produkttext und Produktattribute relevant.

 

Eine ständige Wiederholung der Keywords wird nicht empfohlen. Die Optimierung von Produktattribute und -Texte bezieht sich auf die Gestaltung der Texte in der Form, dass die Texte das Produkt verkaufen. Die Texte sollten idealerweise für den User eine Wirkung erzielen, die verkaufsfördernd ist und für den Amazon-Algorithmus eine fördernde Wirkung auf das Ranking hat. Eine Aussage, die bereits bei Google SEO bekannt und von Bedeutung ist.

Texte beinhalten in der Regel Nutzungsversprechen, eines oder mehrere, wenn die Texte eine verkaufsfördernder Wirkung erzielen sollen. Philip Kotler sagte einmal: „Man verkauft immer nur Nutzen, nie ein Produkt“.

Die Bilder von den Produkten sind im Verkaufsprozess ein sehr wichtiger Faktor. Ein Sprichwort sagt. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Gibt es auf der Produktseite viele qualitativ gute Bilder sagen diese Bilder mehr als nur tausend Worte. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass gute Produktvideos und Bilder, auf die Verkaufszahlen, insbesondere bei Onlineshops, einen positiven Einfluss haben. Bei Amazon dürfte das auch so sein. Gut durchdachte und professionelle Produktbilder können, sofern sich der Preis im Rahmen hält, in der Regel die Coversion Rate steigern. Womit wir bei einem anderen wichtigen Punkt wären: Dem Preis

Zu einem guten organischen Ranking trägt ein wettbewerbsfähiger Preis bei. Deshalb ist es sinnvoll, insbesondere für Händler, sich bereits vorher auf dem Marktplatz von Amazon über das Preisgefüge zu informieren. Um ein Gefühl für einen Angebotspreis zu entwickeln sind Experimente mit verschiedenen Preisen ein können hilfreich sein.

Positiv beeinflussen können den Verkauf von Produkten auch die Amazon Rezensionen. Es ist möglich, dass sie auf das Ranking auch Einfluss nehmen. Tatsache ist, Produkte, die gut bewertet werden, verkaufen sich besser als Produkte mit schlechter Bewertung. Fakt ist auch, dass nur wenn verkauft wird verdient Amazon. Deshalb liegt die Präsentation von Produkte mit guter Bewertung auch im Interesse von Amazon. Diese Produkte verkaufen sich nicht nur besser, sondern auch schneller. Eine schnelle und professionelle Reaktion auf negative Bewertungen ist deshalb sehr wichtig.

Positiv auf das Ranking wirkt sich nach Aussage einiger Experten auch die Nutzung vom Versandservice FBA auf das Ranking aus. Das liegt daran, dass FBA Produkte beim Kunden schneller ankommen. Aufgrund der stark angestiegenen der Anzahl der Prime Mitglieder bei Amazon werden bevorzugt FBA Produkte gekauft. Dieser Service ist für Prime Mitglieder kostenlos.

Quellen

[1] Vgl. https://www.amazon-watchblog.de/unternehmen/234-suchmaschine-amazon-google.html. Aufgerufen am 03.08.22

[2] Vgl. https://www.gabot.de/ansicht/studie-84-der-deutschen-kaufen-auf-amazon-400472.html. Aufgerufen am 03.08.22

[3] Vgl. https://www.welt.de/wirtschaft/article239833057/Google-Apple-Facebook-Amazon-und-Microsoft-fuerchten-um-Privilegien.html. Aufgerufen am 03.08.22

[4] Vgl. https://www.lammenett.de/suchmaschinenoptimierung/ist-amazon-eine-suchmaschine-oder-was.html. Aufgerufen am 03.08.22

[5] Vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/186162/umfrage/umsatz-von-ebay-google-amazon-im-vergleich-der-ersten-5-jahre/. Aufgerufen am 03.08.22

[6] Vgl. https://www.heise.de/news/Amazon-So-funktioniert-die-groesste-Produktsuchmaschine-der-Welt-4982723.html. Aufgerufen am 03.08.22

[7] Vgl. https://blog.sellwerk.de/amazon-suchmaschine/, Aufgerufen am 03.08.22

[8]     Vgl. https://www.massiveart.com/de-de/blog/amazon-vom-virtuellen-marktplatz-zur-meistgenutzten-suchmaschine. Aufgerufen am 03.08.2022