Deutsche Politiker werden von Google umworben

Google startete vor gut einem neuen Jahr einen neuen Dienst. Dies war bislang der erste Versuch die Konkurrenz von Google zu werden. Bisher haben sich 90 Millionen Nutzer weltweit bei Google Plus registriert. Bei Facebook, dem Konkurrenten sind es 800 Millionen. Der Internet-Konzern umwirbt zur Erhöhung seiner Reichweite momentan offensiv Prominente und Politiker.

Die Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook, Studi VZ oder Xing verbringen dort immer mehr Zeit. Etwa 23 Prozent der gesamten Online-Zeit verwenden Nutzer laut des Branchenverbandes Bitcom in den sozialen Netzwerken. 14 Prozent waren es noch vor einem Jahr. Mit seinem eigenen sozialen Netzwerk, dem Google Plus (Google +) will Google stärker am Markt teilnehmen. Daher umwirbt es schon deutsche Politiker.

Der neue Dienst startete vor einem halben Jahr. Dies ist der bislang größte Versuch Facebook Konkurrenz zu machen. Bisher haben sich weltweit 90 Millionen bei Google Plus registriert während es bei Facebook 800 Millionen sind. Offensiv werden von Google Prominente und Politiker umwerben um seine Reichweite zu erhöhen. Barack Obama, der amerikanische Präsident integrierte Google+ bereits schon bei seinen Wahlkampfaktivitäten so hieß es in einem Rundschreiben dessen Titel lautete: Google + für Politik und Regierung. Dies ging heute raus an Ministerien, Behörden und Verbände.

Das schicke Image

Einige deutsche Politiker sind bereits offenbar Barack Obamas Beispiel gefolgt, wie zum Beispiel der Bundeswirtschaftsminister Phillip Rösler von der FDP. Rösler hat bei Google Plus sogar ein Profil so sagt Thomas Diener, der FDP-Referent für den Bereich der neuen Medien. Dabei geht es um Reichweite, Innovation sowie auch die direkte Ansprache der Wähler erklärt der FDP-Referent. Andere Bundestagsabgeordnete der FDP sind bereits ebenfalls angemeldet. Profitieren wollen auch die Liberalen vom neuen, schicken und innovativen Image. Google Plus steckt zwar noch in den Kinderschuhen und kann auch nicht verglichen werden mit Facebook, doch die Präsenz von Politikern dort so sagt Diener sollte schon gegeben sein. Er  findet es wichtig den Wähler dort anzusprechen wo er ist, sofern er dort ist.

Google Plus ist offenbar in der Berliner CDU-Zentrale noch nicht angekommen. Angela Merkel, die Parteivorsitzende sowie auch der Generalsekretär Hermann Gröhe haben dort noch kein Profil angelegt, wie es die Partei nach einer Anfrage mitteilte. Indes werde andere Netzwerke sehr intensiv genutzt. Auf Facebook postet Gröhe, dass er gemeinsam mit seiner Familie das Pop-Operatorium „Die zehn Gebote“  in Düsseldorf besuchte und alle ganz begeistert waren. Der Kontakt zu den Bürgern wird auf diese Art und Weise gehalten.

Das Profil der Piraten

Das soziale Netzwerk wird auch von den CDU/CSU Bundestagsabgeordneten genutzt. Aktiv auf Facebook sind auch der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und die Generalsekretärin Andreas Nahles. Gabriel tat dort seine Meinung über das umstrittene Urheberrechts- Abkommen hinsichtlich der Internet-Inhalte, kund. Dies wird auch ACTA genannt und ist im sozialen Netzwerk nachzulesen.
Er schreibt dort, dass er sich sicher ist, dass die Sozialdemokraten das ACTA im Europäischen Parlament nicht einfach so durchwinken werden. Google Plus dagegen scheint für die SPD-Spitzenpolitiker noch kein großes Thema.
Ein Profil ist für eine Partei, wie die Piraten schon fast selbstverständlich. Aleks Lessmann der Pressesprecher der Partei im Bund sowie Geschäftsführer der Piraten in Bayern sagt: „Ich bin auch dort unterwegs“.

 

Dabei geht es ihm um die Informationen dort und den direkten Kontakt zu den Journalisten und zu seinen Kollegen. Der Nutzerkreis des sozialen Netzwerkes Google Plus erscheint ihm momentan noch exklusiver als es beim Massenverkehr auf Facebook der Fall ist. Die Diskussionen bei Google haben seiner Meinung nach ein besseres Niveau. Seiner Meinung nach sind sie fachlicher und von Gefühlen nicht so stark gesteuert wie es bei Facebook der Fall ist sagt Lessmann. Dies könnte aber auch an der geringeren Nutzerzahl bei Google Plus liegen. Die Frage ist bedeutet kleiner wirklich feiner?