Rechtliche Nutzung von KI Inhalten ist unklar: Texterstellung und mehr
Die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz, insbesondere im Kontext von generativer AI, werfen neue Herausforderungen für die Webwirtschaft auf. Während die New York Times (NYT) Berichten zufolge erfolglos versucht hat, eine Vereinbarung mit OpenAI über die Nutzung von Inhalten zu treffen, und nun sogar rechtliche Schritte erwägt, wird klar, dass das traditionelle Geschäftsmodell des offenen Webs auf dem Prüfstand steht.
Bislang beruhte das Ökosystem des Internets auf einer stillschweigenden Vereinbarung: Webseiten bieten öffentlich zugängliche Inhalte an, die entweder direkt oder indirekt durch Werbung oder Abonnements monetarisiert werden. Unternehmen wie Google haben dieses Gleichgewicht bereits durch vertikale Suchfunktionen und Featured Snippets zu ihren Gunsten beeinflusst. Mit dem Aufkommen von generativer AI wird diese Dynamik weiter intensiviert.
Anstelle des Webseitenbesuchs erledigt nun die KI die Informationssuche für den Nutzer. Diese Entwicklung stellt ein Problem für herkömmliche Internet-Geschäftsmodelle dar, da KIs weder Anzeigen anklicken, Abonnements abschließen, noch anderweitig wirtschaftlichen Nutzen für Content-Anbieter generieren. Sollte Google die sogenannte „Search Generative Experience“ einführen, würde dies den Konflikt zwischen KI-Entwicklern und Webseitenbetreibern verschärfen.
Für Webseitenbetreiber könnte dies bedeuten, dass sie ihre Geschäftsmodelle neu überdenken und anpassen müssen, um in einer von KI-dominierten Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Umdenken in der Art der Content-Erstellung, Monetarisierung und im Umgang mit Daten ist somit unabdingbar, um die Herausforderungen der nächsten Ära des Internets erfolgreich zu meistern.
Dirk Schiff ist Head of SEO bei der AnalyticaA GmbH, Master (MBA) im Bereich Digital Business mit Schwerpunkt Search Engine (SEO und (SEA), Journalist (FJS) und Online Marketing Experte. Er optimiert seit über 18 Jahren Internetseiten. Er leitete bei stellenanzeigen.de den SEO-Bereich Inhouse, sowie für 40 Verlagsportale.