Dieser Begriff ist eine Methode aus der online Werbung.
Wörtlich bedeutet „Interstitials“ „Zwischenräume bilden“. Ein Werbebanner erscheint ohne jegliche Vorwarnung oder eine Verhinderungsmöglichkeit des Nutzers auf einer Seite und wird nach einem bestimmten Zeitintervall ausgeblendet oder kann erst nach diesem durch Anklicken eines oft versteckten oder schwer auffindbaren Kreuzes beseitigt werden. Dadurch wird der Nutzer gezwungen, dem Inhalt des Werbebanners zumindestens anteilig seine Aufmerksamkeit zu widmen. Die Werbung schiebt sich so in einen „Zwischenraum“ zwischen dem Nutzer und dem Inhalt der gelesenen Webseite. Diese Werbeform wird auch „Unterbrecherwerbung“ genannt.
Motto: Kommt der Nutzer nicht zur Werbebotschaft, kommt sie zu ihm.
Die Idee dieser Methode war die Problematik der sogenannten “Banner Blindness“, des Mechanismus‘ der entsteht, wenn Werbebotschaften durch starke Frequentierung von Einblendungen vom Nutzer nicht mehr wahrgenommen werden. Es musste eine „aggressivere“ Methode gefunden werden. Diese wurde von den Entwicklern mit den Interstitials definitiv entdeckt.
(Unbemerkt) auslösende Initialaktionen
Folgende Interaktionen des Nutzers können – unbemerkt – das (jeweilige) Werbebanner erscheinen lassen: Anklicken eines bestimmten Bereichs der Webseite, das Öffnen einer Webseite selbst, meist erscheint das Werbebanner einige Sekunden zeitversetzt, der Klick auf einen Link

Werbebannerformen

Popups: Diese wohl gebräuchlichste Form des Interstitials öffnet per JavaScript ein Werbebanner vor dem eigentlichen Inhalt einer Webseite.
Popunder: Öffnen eines Werbebanners hinter dem eigentlichen Browserfenster, wird bei dessen wegklicken sichtbar.

Superstitials: komplexere, multimediale Interstitials, die meist das ganze Browserfenster überlagern. Sie werden unbemerkt mit dem Aufruf der eigentlichen Browserseite geladen.
Prestitials: Sonderform, die nur beim Aufrufen einer Startseite bzw. beim Programmstart angezeigt wird. Diese Form erscheint häufig beim Öffnen einer Smartphone- App.
Video- Interstitials: Video-Clips, die obligatorisch vor dem Abspielen eines aufgerufenen Videos erscheinen und nach einem Zeitintervall übersprungen werden können.

 Vor- und Nachteile von Interstitials
Der bestechendste gesicherte Vorteil dieser Art der Werbebanner- Präsentation ist die -zwangsweise- Erreichbarkeit einer breiten Nutzermenge. Durch die Überschaubarkeit bezüglich Länge und Aufwands wird der Nutzer trotz der Aggressivität dieser Vorgehensweise mit ihr „versöhnt“ d.h. er lässt sich auf die Inhalte mitunter interessiert ein, da es ja auch keine Möglichkeit gibt, der Werbebotschaft zu entgehen, es sei denn durch Schliessen des gesamten Browser-Fensters und der Entziehung des eigentlich angestrebten Inhaltes, der Webseite oder des Videos.
Der Nachteil allerdings ist, dass durch die große Aufdringlichkeit dennoch ein vorsichtigeres Verhalten des Nutzers eintreten kann, um dem hohen Werbevolumen zu entkommen. Daher ist eine genaue Planung und die sorgfältige Analyse und Anpassung an die Zielgruppe äußerst empfehlenswert und effektiv.