Google Helpful Content Update: Sichtbarkeit verloren?

In diesem Beitrag erkläre ich dir was das Helpful-Content-Update ist und was du im Nachgang tun kannst, um deine Rankings zu verbessern.

Google startete vor einigen Tagen unmittelbar nach dem Core Update eine weitere Neuerung: Das neueste Helpful Content Update wurde implementiert. Zwischen diesem Update und dem letzten im Dezember 2022 ist genügend Zeit verstrichen.

Das Helpful Content Update ist aktuell in aller Munde. Ich habe mir einige Webseiten dazu angeschaut, die an Sichtbarkeit verloren haben und möchte denjenigen, die mit ihren Webseiten an Sichtbarkeit verloren haben ein paar Tipps geben, wie die Gründe für den Sichtbarkeitsverlust festgestellt werden können und wie die Seite wieder auf Kurs gebracht werden kann.

Es gibt Seiten, die ca. 80 Prozent ihrer Gesamtsichtbarkeit verloren haben wie z.B. haustierratgeber.de.

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Was ist Helpful Content laut Google und was sind hilfreiche Inhalte?

Du musst das Helpful-Content-Update von Google, das im August 2022 eingeführt wurde, genau im Auge behalten. Der Kern dieses Updates liegt darin, hochwertige, nutzerorientierte Inhalte in den Suchergebnissen zu priorisieren. Wenn du ein Content-Creator bist, solltest du folgende Aspekte berücksichtigen:

1. Fokussiere dich auf die Nutzer: Schreibe für die Menschen, nicht für die Suchmaschine. Deine Inhalte sollten deiner Zielgruppe einen echten Mehrwert bieten.
2. Expertise und Glaubwürdigkeit: Deine Inhalte sollten klar als qualifizierte Quelle erkennbar sein. Das kann beispielsweise durch die praktische Erfahrung in einem bestimmten Bereich kommen.
3. Eindeutige Zielsetzung: Deine Website sollte einen klaren Fokus und Hauptzweck haben. Vermeide generische oder vage Inhalte.
4. Erfüllung des Nutzerbedarfs: Nach dem Konsum deiner Inhalte sollte der Leser sich befähigt oder befriedigt fühlen, sein Ziel zu erreichen.
5. Richtlinien-Konformität: Beachte Googles Leitlinien für qualitativ hochwertige Inhalte und Produktbewertungen.

Wie kannst du deine Sichtbarkeit wieder verbessern, wenn du vom Helpful Content Update betroffen bist?

Indem du diese Prinzipien befolgst, bist du gut positioniert, um von dem Update zu profitieren und deine Suchmaschinenplatzierung zu verbessern. Verbinde diese Strategie mit soliden SEO-Best-Practices, um maximale Sichtbarkeit und Nutzerengagement zu gewährleisten.

Während SEO unbestreitbar ein wichtiges Werkzeug für die Online-Präsenz ist, sollte der Fokus bei der Content-Erstellung stets auf dem menschlichen Nutzer liegen. SEO-Techniken können effizient eingesetzt werden, aber sie sollten die Inhalte ergänzen, die in erster Linie für Menschen geschaffen wurden. Oftmals merken die User schnell, wenn Inhalte nur dazu dienen, in den Suchergebnissen hoch zu ranken, und nicht, um ihnen Mehrwert zu bieten.

Neue Content-Strategie kann helfen

Wenn du bemerkst, dass deine Strategie mehr darauf ausgerichtet ist, den Algorithmus von Suchmaschinen zu befriedigen, als echten Mehrwert für deine Zielgruppe zu schaffen, ist das ein klarer Indikator, dass du deine Content-Strategie überdenken solltest. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du Inhalte in Massenproduktion zu unterschiedlichen Themen erzeugst, in der Hoffnung, dass irgendetwas davon anzieht. Oder wenn du versuchst, Trends oder Nischen zu besetzen, ohne über echtes Fachwissen oder Interesse zu verfügen. Ein weiteres Warnsignal könnte sein, wenn deine Inhalte nur das wiederkäuen, was bereits hundertfach online steht, ohne eine neue Perspektive oder tiefere Erkenntnisse zu bieten.

Die Google Aktualisierung, die in Kürze ansteht, wird Inhalte identifizieren, die für den Endnutzer wenig oder keinen Mehrwert haben. Webseiten mit einer hohen Anzahl solcher Inhalte werden im Ranking abgestraft. Dieses Update dient als neues Signal im komplexen Ranking-Algorithmus von Google und kann bis zu zwei Wochen für die vollständige Umsetzung benötigen. Es ist also im eigenen Interesse, unproduktiven Content zu entfernen oder zu verbessern, um das Ranking der restlichen, wertvollen Inhalte nicht zu gefährden.

Entfernen nicht hilfreicher Inhalte

Die Performance-Verbesserung einer Website nach dem Entfernen nicht hilfreicher Inhalte ist ein Prozess, der Zeit braucht und durch einen automatisierten Klassifikator gesteuert wird, welcher auf Machine Learning basiert. Dies ist kein Ad-hoc-Prozess oder eine manuelle oder Spam-bezogene Maßnahme. Stattdessen ist es ein weiteres Signal unter vielen, die Google im Ranking-Algorithmus berücksichtigt. Dieses Signal bleibt für mehrere Monate aktiv und wird kontinuierlich aktualisiert, um sowohl neue als auch bestehende Websites zu überwachen.

Während dieses Signal gewichtet ist, bedeutet das nicht, dass alle Inhalte auf einer als „nicht hilfreich“ eingestuften Website schlecht performen werden. Wenn andere Ranking-Signale stark genug sind, können qualitativ hochwertige, nutzerorientierte Inhalte immer noch gut ranken. Für den optimalen SEO-Erfolg ist es jedoch ratsam, konsequent wertlosen Content zu eliminieren und sicherzustellen, dass alle Google-Richtlinien eingehalten werden.

Die erste Implementierung dieses Updates wird sich auf den englischsprachigen Raum konzentrieren, aber die Ausweitung auf andere Sprachen ist geplant. Weiterhin wird Google die Erkennung und Handhabung von nicht hilfreichen Inhalten in den kommenden Monaten stetig optimieren.

Feedback zu dieser Aktualisierung ist über spezielle Threads in den Google-Hilfeforen oder durch ein dediziertes Feedback-Formular willkommen. Beide Kanäle sind essenziell für die iterative Verbesserung des Algorithmus durch Googles Entwicklerteams (Chris Nelson, Google Search Quality Team,2022).FormularbeginnFormularende

Was sind die Ziele von Google bei diesem Update?

Google hat ganz klar dargestellt, dass die Inhalte für den Nutzer erstellt werden sollen und Experteninhalte durch ein Mark-Up ausgewiesen werden sollten.

Die Aussage, dass AI-Inhalte schlechter bewertet werden, hat Google in den hauseigenen Guidelines bereits geändert (Google KI-Leitfaden, 2023).

2022 hieß es noch wie folgt:

Wer KI-Tools angemessen nutzt, verstößt zwar nicht gegen die Richtlinien von Google. Wenn aber KI-Inhalte mit der Zielsetzung „Rankings in den Suchergebnissen zu manipulieren“ erstellt werden, verstößt das gegen die Google-Spamrichtlinien.

Google geht gegen die Vermietung von Subdomains vor

Die Vermietung von Subdomains kann sich dauerhaft negativ auf die Sichtbarkeit der gesamten Domain auswirken. Das Gleiche gilt für Unterverzeichnisse.

Content bei Veränderung mit neuem Datum ausstatten

Wenn wir Content auf der Webseite ergänzen, sollte das Datum dementsprechend angepasst werden.

Helpful Content Update zeigt stärkere unvorhersehbare Auswirkungen im Vergleich zum Core Update

Obwohl das Helpful Content Update noch nicht einmal die Halbzeit seiner etwa zweiwöchigen Ausrollphase erreicht hatte, zeigte es bereits weitreichendere Auswirkungen als das vorangegangene Core Update. Im Gegensatz zum Core Update, das nicht die erwarteten Veränderungen brachte, verzeichnen wir mit dem aktuellen Update zahlreiche signifikante Sichtbarkeitsschwankungen auf Google.

Beispiele

Das Update trifft auch Domains, die bisher resistent gegenüber Algorithmus-Änderungen waren. Das ist insbesondere bei einer Website zum Thema Hausrenovierung offensichtlich. So etwas ist ungewöhnlich; normalerweise sind Domains konsequent von mehreren Updates betroffen, sei es positiv oder negativ. Ein Sichtbarkeitsverlust von 77 Prozent, und das noch vor der Halbzeit der Ausrollphase, ist ein klares Indiz für die Wirkmacht dieses Updates.

Signifikantes Beispiel eines Rankingverlustes

Google setzt bisherigen Erfolgstrajektorien ein Ende: Ein markantes Beispiel ist eine Domain rund um Rezepte, die über Jahre hinweg eine steigende Sichtbarkeit aufwies. Obwohl diese Domain zuletzt eine Sichtbarkeit von etwa 12 Punkten erreicht hatte, führte das aktuelle Update zu einem drastischen Rückgang von über 85 Prozentpunkten.

Tipps & Tricks wie ich hilfreichen Content erstelle

Integriere ein Autorenprofil via Rich Snippets

Bevor du Content produzierst, solltest du wie von Google empfohlen, deine Expertise glaubwürdig rüberbringen. Dazu gehört ein Autorenprofil unter den von dir geschriebenen Beiträgen. Bestenfalls integrierst du deine Daten via Rich-Snippets.

Analysiere deinen bestehenden Content und schreibe hilfreiche neue Texte für deine Besucher

Führe ein Audit deines kompletten Contents durch und schaue dir zu einzelnen Seiten die Sichtbarkeitsentwicklung an. Danach entscheidest du, ob der Content hilfreich für deine Nutzer ist und ob du ihn weiterführen möchtest. Plane zielgerichtet neuen Content für deine Website.

Lösche minderwertigen Content und lege doppelte Inhalte zusammen

Lösche alle irrelevanten und schlecht performenden Inhalte von deiner Webseite. Wenn du doppelte Artikel oder Seiten hast, konsolidiere sie zu einem starken, umfassenden Beitrag. Setze 301-Weiterleitungen von den alten URLs zum neuen Beitrag, um die SEO-Vorteile zu erhalten.

Führe Performance-Messungen deiner Content-Aktivitäten durch

Halte ständig ein Auge auf KPIs wie Verweildauer, Absprungrate und Conversion Rate. Ein Analytics-Dashboard gibt dir Echtzeit-Einblicke, damit du deine Strategie schnell anpassen kannst. Führe A/B-Tests für verschiedene Content-Arten und Themen durch, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Minimiere überflüssige und zu auffällige Werbung sowie Banner oder Layer

Reduziere die Anzahl der Anzeigen und Banner, die nichts mit dem Content zu tun haben oder die User Experience stören. Benutze Heatmaps und andere Tracking-Tools, um herauszufinden, wo Werbung am besten platziert ist, ohne die Nutzererfahrung zu beeinträchtigen.

Überprüfe dein Impressum und die Datenschutzerklärung

Stelle sicher, dass dein Impressum und deine Datenschutzerklärung vollständig und DSGVO-konform sind. Ein Fehler hier kann nicht nur zu Strafen führen, sondern auch das Vertrauen der Nutzer erheblich mindern.

Title-Check: passt der Titel der URL zum Content

Überprüfe, ob der Meta-Titel und die URL deines Beitrags übereinstimmen und die Inhalte präzise beschreiben. Ein nicht passender Titel kann sowohl deine SEO als auch die User Experience negativ beeinflussen.

Interne Verlinkung: prüfe, ob sie sinnvoll ist und verlinke auf der kompletten Seite sinnvoll

Achte darauf, dass deine internen Links logisch sind und den Nutzern Mehrwert bieten. Eine durchdachte interne Verlinkung verbessert die Navigation und trägt positiv zu deinem SEO-Ranking bei.

Für Online-Shops: funktioniert meine Suche? Wie gut sind die Filter und funktioniert der Kaufprozess?

Teste deine interne Suchfunktion rigoros. Sie sollte schnell und fehlertolerant sein. Überprüfe auch, ob die Filteroptionen effizient und intuitiv sind. Der Kaufprozess sollte schlank sein und in so wenigen Schritten wie möglich abgeschlossen werden können.

Achtung Affiliate-Links: Kaufen die User ausschließlich über Affiliate-Links oder findet der Kauf auf meiner Seite statt?

Wenn du feststellst, dass Käufe nur über Affiliate-Links erfolgen, hinterfrage den Mehrwert, den deine Seite bietet. Überwache ständig die Performance dieser Links im Vergleich zu den Konversionen auf deiner eigenen Webseite, um das richtige Gleichgewicht zu finden.

Fazit von Google

„Wir haben auch die Ranking-Mechanismen für Bewertungsinhalte verbessert, etwa für Webseiten, die Unternehmen oder Destinationen bewerten. Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf der Qualität und Originalität der Informationen. Du wirst daher vermehrt Seiten finden, die auf persönlichen Erfahrungen basieren oder von jemandem mit tiefgehendem Fachwissen verfasst wurden. Dabei bleibt die Informationssicherheit durch Kriterien wie Autorität, Expertise und Vertrauenswürdigkeit gewährleistet (Google Search Perspectives, 2023).“

 

Quellen

https://developers.google.com/search/blog/2022/08/helpful-content-update?hl=de

https://developers.google.com/search/blog/2023/02/google-search-and-ai-content?hl=de

https://blog.google/products/search/google-search-perspectives/

https://www.sistrix.de/news/google-helpful-content-update-september-2023/