Google Inc. bietet mit seinem Onlinedienst AdSense Werbenden die Möglichkeit, ihre auf den Websites integrierte Werbung auch außerhalb des Netzwerkes von Google Usern zur Verfügung zu stellen. Nachdem Google anfangs nur Textanzeigen unterstützte, weitete der Internetkonzern auf Werbebanner aus. Der AdSense Algorithmus von Google berücksichtigt die Zielseite und das Thema bei der Auswahl der Werbeanzeige. Nach dem Stand von 2013 verfügt Google AdSense international über mehr als zwei Millionen Publisher.
Wie AdSense funktioniert
Die Auswahl der zum Inhalt einer Website passenden Anzeigen wählt Google AdSense aus. Um Anzeige und Website zueinander zu bringen, untersucht der Webcrawler die entsprechenden Elemente, ähnlich wie bei der Indexierung der Internetauftritte. Aufgrund dieser Anpassung kann es vorkommen, dass sich auf einer Website über Tiere auch Anzeigen mit derselben Thematik befinden. Eine weitere Untersuchung ist das auf das Targeting, das sich anhand des Interesses und des spezifischen Profils der Besucher des Internetauftritts oder / und der Anzeige beziehen. Auch das Remarketing unterstützt Google alternativ zu Anzeigen, die inhaltsbezogen zur Website sind. In einer Auktion entscheidet Google, welche Anzeige erscheint, wenn mehrere Anzeigen gleichzeitig anbieten. Die Anzeige, welche die höchste Umsätze je Einblendung aufweist, erhält den Vorzug, da dies auch hohe Einnahmen für den Partner von AdSense bedeutet. Die Integration der Anzeigen erfolgt über JavaScript. Der AdSense-Partner erhält von Google einen Code, den er in der Kopfzeile seines Angebotes übernimmt. Auf den Servern von Google bleiben die Skripte. Die Anzeigen, deren Darstellung sich am eingesetzten Endgerät orientiert, unterstützt Google seit 2013.
Regeln
Jeder, der bei Google AdSense Partner werden will, muss den Regeln des Programmes zustimmen. Diese untersagen beispielsweise, dass der Werbetreibende die Besucher gezielt zum Anklicken animiert, um seine Einnahmen künstlich zu erhöhen. Verboten ist die Integration auf Seiten mit bestimmten Inhalten. Zu diesen Seiten zählen pornografische Seiten sowie Internetauftritte, die entweder dem Verkauf von Alkohol dienen oder mit derartigen Seiten in Verbindung stehen. Gestattet ist die Schaltung von AdSense in Internetforen, jedoch nur, wenn eine Verwechslung der die Anzeigen nicht mit anderen gängigen Beiträgen vorhanden ist. Die Einhaltung der Richtlinien überprüft Google automatisch als auch durch manuelle Zugriffe.
Bezahlverfahren
Google gewinnt über AdWords Werbetreibende. Ein Teil der Einnahmen, die für eine Anzeige auf AdWords zu entrichten sind, zahlt Google an den Webseitenbetreiber, der auf AdSense eingebettet wurde, aus. Der Rest verbleibt bei Google als Ausgleich für Vermittlung und Netzwerkbetrieb. An AdSense-Partner schüttet Google 68 Prozent des Umsatzes aus.
Weiteres
Mit AdSense steht Google immer wieder in der Kritik. Besonders 2006 beschwerten sich Teilnehmer von AdSense darüber, dass Google ihnen aufgrund Missbrauch die Partnerschaft kündigte. Dabei handelte es sich oft um unberechtigte Vorwürfe. Solche Verdachtsmomente kommen vor, wenn eine weitere Website den Inhalt einer anderen mit der AdSense-Werbeanzeige unberechtigt kopiert, wobei automatisch Klicks mit generiert werden. Um dies zu verhindern führte Google den Punkt „zugelassene Websites“ ein, auf dem der Webseitenbetreiber seine Internetauftritte eintragen kann. In der Kritik stand und steht die Art der Begründung der Kündigung, die keine oder nur mangelhafte Transparenz aufweist. In einzelnen Fällen behält sich Google vor, keine Details weiterzugeben. Problematisch sieht es auch beim Datenschutz aus, hauptsächlich deshalb, wenn Websites aus Deutschland oder Europa das AdSense-Skript auf den Servern der USA eingebettet wird.